Gemeinsam mit Budweiser Budvar aus Tschechien braut BRLO das Ok, Czech! Dahinter verbirgt sich ein Czech-Style Lager mit 4,6% vol. Alkoholgehalt und 11 °Plato Stammwürze. Perle und Saazer Hopfen sorgen zusammen für 20 IBU. Unfiltriert kommt das Lagerbier in die 0,33-Liter-Longneckflasche. In einem opaltrüben Gelbgold präsentiert es sich unter einer dichten weißen Schaumkrone, die mit Stabilität überzeugt. Deftige Malznoten mit minimaler Kümmelwürzigkeit treffen im Duft auf filigrane, blumig-grasige Hopfennoten. So erscheint das Lager für den moderaten Alkoholgehalt ziemlich stämmig und deftig, ein frisch gebratenes Steak laut Speiseempfehlung dürfte wirklich ganz gut dazu passen.

Ziemlich mild, cremig und leicht steigt das Lagerbier ein. Da es ein wenig an intensiven Geschmacksnoten fehlt, kommt eine gewisse Wässrigkeit auf, wobei das angenehme Mundgefühl zumindest etwas entschädigt. Abgesehen von einer leicht floralen Hopfennote nach Zitronengras passiert im Körper auch nicht viel, das Malz steuert ein paar dezente Getreidenoten bei. Das wirkt mir ein wenig zu sehr nach deutschem Industriestandard eines gewöhnlichen Hellen, die tschechische Note kommt so gut wie nicht auf. Wo ist da die buttrige Note, wo ist der Saazer Hopfen? Ziemlich leer und spürbar unterhopft endet das Ok, Czech! Czech-Style Lager erschreckend ausdruckslos mit etwas Säure und dann ist der kurze Abgang auch schon Vergangenheit.

Angesichts der großen Namen ist dieser Collaboration Brew absolut enttäuschend. Da greift man lieber zum Budweiser Budvar B:Original und hat viel mehr für sein Geld. Selbst die 3,99 €, die ich für den 4er-Träger bezahlt habe, erscheinen mir hier wie rausgeschmissenes Geld. So ein belangloses, langweiliges Lagerbier hatte ich schon lange nicht mehr. Optik und Süffigkeit sind leider auch schon die besten Punkte am Produkt.