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Beer like star Brlo Redlight Ale

  • Typ Obergärig, Red Ale
  • Alkohol 5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#32265

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
83% Avatar von Schluckspecht
78% Avatar von JimiDo

78% Rezension zum Brlo Redlight Ale

Avatar von JimiDo

Das BRLO Redlight Ale wird verkostet. Ein Bier was aus einem Unfall einstanden ist. Ich hoffe, sonst ist niemanden etwas passiert. Das Red Ale enthält 5,5 % vol. Alkohol und hat immerhin 50 IBU Bitterwert. Das Bier hat eine kupferrote Farbe, der Schaum ist nur von kurzer Haltbarkeit. Ich rieche deutlich fruchtige Hopfennoten. Polaris und Amarillo zeigen sich früh. Bei diesem Red Ale geht die typische Malznote zugunsten der kräftigen Hopfung unter. Fruchtig, hopfig, bitter beschreiben die Berliner ihr Bier. Genauso ist es auch. Es ist süffig und erfrischend. Aber auch nicht wirklich ein Red Ale. Glück gehabt, BRLO. Der Unfall ist gelungen!

Bewertet am

83% Es sollte eigentlich ein Double IPA werden...

Avatar von Schluckspecht

Manchmal kann zum Glück auch der Zufall nachhelfen. Zum neu erschienenen Redlight Ale schreibt Braukunst Berlin: "Aus einem Unfall entstand ein ziemlich tolles Bier im roten Licht unserer Brauereibaustelle am Gleisdreieck. Fruchtig, hopfig, bitter, bitteschön! Wir haben uns sofort verliebt und wussten, dieses Bier gehört in die Flasche. Hopfiger als traditionelle Red Ales, aber mit typischer Farbe und Bittere." Wer würde schon zugeben, dass es ein Unfall und nicht doch genau so geplant war? Eben - das macht dieses Bier gleich zu Beginn ein wenig sympathisch, ungewollt können nämlich auch ganz tolle Dinge entstehen.

Ordentliche 50 IBU soll das Ganze dann auch haben, runde 5 % vol. Alkohol und mit allerlei interessanten Zutaten gebraut, die wohl kaum einer exakt so mischen würde. Beim Malz gibt es Pilsener Malz, Karamellmalz Rot, Karamellmalz Dunkel sowie Weizenmalz. Beim Hopfen traten die Aromahopfen Polaris und Amarillo ein - der eine noch recht neu und erfrischend minzig, der andere begehrt und fruchtig. Zu guter Letzt kam London Ale-Hefe zum Einsatz.

Flasche entkorkt und sogleich steigt ein verführerisch grasig-harziger, fruchtig-minziger Duft auf, als würde man das Hopfenaroma mit einem Schlag entfesseln. Auch im Degustationsglas bleibt es bei der Hopfendominanz, die Aromen erscheinen intensiv und frisch. Insbesondere das grasig-harzige Aroma überwiegt zu meiner Überraschung - und ich mag an IPA und Pale Ale vor allem eine gewisse Hopfenwürze. Erst nach und nach erfasst man etwas Karamell und Malz.

Etwas enttäuschender ist es um die Farbe bestellt. Man würde ein leichtendes Rot erwarten, doch stattdessen muss man die hefeverschleierte, blickdichte Farbe eher zwischen einem dunklen Bernstein und einem Mittelbraun einsortieren, bei dem im Gegenlicht nur ein eher schwaches Rot zu entlocken ist. Dafür steht der beigefarbene Schaum nicht allzu schlecht.

Der Antrunk legt gleich in Richtung Grapefruit und vor allem Pomelo vor, auch hier überwiegt also glasklar der Aromahopfen. Die minzige, eisbonbonartige Komponente des Polaris-Hopfen erfasse ich jedoch kaum, das Spektrum reicht eher noch in die grasig-harzige Richtung. Mildes, weißbrotartiges Malz sorgt mit dezenten Karamellnoten für die Basis, die Hefe wiederum für ein volles Mundgefühl. Der vollmundige Körper trägt Züge von allem in sich: Grasige Würze begleitet von etwas mildsäuerlicher Zitrusfrucht, eine malzige Süße serviert im Hefeschleier. Nun jedoch kommt mehr und mehr der Polaris mit seiner minzig-kräuterigen Frische zur Geltung, während gleichfalls die Bitterkeit nochmals ordentlich zulegt. Minzige Grapefruit - authentisch bitter und dabei dennoch frisch. Das süße Malz offeriert hierbei einen schönen Kontrast. Gut aufbereitetes Brauwasser, eine erfrischende Hopfung und der moderate Alkoholgehalt münden in einer rerspektablen Süffigkeit.

Ein Unfall, der sich riechen und schmecken lassen kann. Der Abgang mag zwar ein wenig schroff und bitter erscheinen, dafür gefällt mir die opulent grasige Würze beim Aufstoßen, die natürlich von den feineren, fruchtigen, minzig-frischen Aromen abgerundet wird. Das hat was. Ich vermute mal, dass ein wenig mehr Hopfen beim Kochen in den Sudkessel geplumpst ist als man eigentlich vorsah. Am (dezenten) Malz gibt es rein gar nichts zu kritisieren, also dürfte sich die Sache mit dem Unfall auf den Hopfen beziehen. Kein Bier für jeden Gaumen, aber gewiss auch keine schlechte Brauleistung. Ob nun gewollt oder nicht...

Bewertet am