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Beer like star BRLO Kottbusser Tor

  • Typ Obergärig, Imperial Berliner Weisse
  • Alkohol 7.1% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#48564

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
71% Avatar von Schluckspecht

71% Quietschsauer und fruchtig

Avatar von Schluckspecht

Dieses Bier habe ich tatsächlich mehrere Jahre vor mir hergeschoben. Erster Grund: Mit dem parallel erworbenen BRLO Gleisdreieck konnte ich bereits meinen Horizont erweitern. Und zweiter Grund: Das BRLO Kottbusser Tor wäre offiziell immer noch über 18 Monate haltbar. Da drängte also nichts. Beide Biere aus der "Brwmaster Limited Edition" sind sich erstaunlich ähnlich, beinahe sogar identisch. Auch hier handelt es sich um eine Imperial Berliner Weisse mit 7,1 % vol. Alkohol, welche eine relativ kreative Zutatenliste besitzt: Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Holundersaft, Hibiskusblüten, Orangenschalen, Hopfen, Hefe. Und auch das Kottbusser Tor wurde für neun Monate fassgereift - hier allerdings in Cabernet Sauvignon Fässern. Also Rotwein statt Weißwein. Durch die lange, überwiegend kühle Lagerung verspreche ich mir außerdem ein paar neue Eindrücke.

Der Hibiskus hat gut abgefärbt. Knallig rot mit leichter Tendenz zu Rosé und einer kräftigen, aber homogenen Trübung präsentiert sich das BRLO Kottbusser Tor, wobei sich die feinporige, weiße Schaumkrone ziemlich flüchtig ausfällt. Vor dieser Optik erblasst jedes Rotbier. Ich habe aber tatsächlich mehr Spaß am Duft. Dieser fällt sehr kernig und markant aus mit nussig-würziger, leicht holzig-vanilliger Note. Der säuerliche Grundcharakter der Berliner Weisse ist bereits erkennbar, ist in die rotfruchtigen, aber gereiften Aromen bestens eingegliedert. Fruchtig-sauer legt die Imperial Berliner Weisse los mit Noten von Holunder, Zwetschge und Zitrone/Limette. Der Traubengeschmack des Cabernet Sauvignon bleibt ansatzweise erkennbar - zumindest, wenn man von der Fassreifung in Kenntnis gesetzt wurde. Nach dem noch einigermaßen humanen Antrunk wird die Imperial Berliner Weisse bei anhaltender Fruchtigkeit richtig sauer - und zwar so sauer wie frischer Zitronensaft. Das Kottbusser Tor ist auch nach so langer Reifezeit wirklich kompromisslos. Mir ist das tatsächlich schon eine Spur zu viel. Die Tannine des Rotweins setzen sich im Abgang fest, das Mundgefühl wird leicht pelzig.

Im Prinzip ist das die perfekte Stilverschmelzung aus Berliner Weisse und Rotwein. Das BRLO Kottbusser Tor ist sehr speziell, aber in seiner fruchtig-sauren Art ziemlich faszinierend. Man kann sich dieser Imperial Berliner Weisse aber nur mit kleinen Schlucken nähern, trotz eher leichtem Grundcharakter kann von Süffigkeit kaum die Rede sein. Letztlich hat sich das Warten nicht unbedingt gelohnt: Zu ähnlich sind meine Eindrücke und die Berliner Weisse geht trotz langer Lagerung immer noch sehr lebendig mit seiner Säure um. Die Weißwein-Nachreifung fand ich minimal stimmiger. Dieser Stil passt einfach besser zu einem spritzigen Weißwein, weniger zu einem noblen Rotwein. Mein Fall ist das nicht so ganz. Hier gefällt mir der Duft wirklich besser als der Geschmack.

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