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Beer like star BrewDog Mr. President

  • Typ Obergärig, Double IPA
  • Alkohol 9.2% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt ein Benutzer

Bewertet mit 88% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension

#38094

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
88% Avatar von Schluckspecht

88% Mächtig fruchtig

Avatar von Schluckspecht

BrewDog hat ja bekanntermaßen vor einiger Zeit die alte deutsche Braustätte von Stone Brewing übernommen und wie auch diese hat man es eher nicht so mit kleinen Worten oder kleinen Taten. Der 'Mr. President' kündigt sich an als 'Defiant Double IPA', was so etwas wie "trotziges Double IPA" bedeutet. Und was angesichts der genannten 150 IBU irgendwie auch schlüssig erscheint. Mein Exemplar (MHD 18.06.20222) ist in der BrewDog-Reliefflasche mit 330 ml Inhalt abgefüllt, weiterhin gibt es aber auch noch eine Dosenabfüllung mit 440 ml Inhalt. Mit Crystal Malt, Pale Malt und Caramalt wurde geschüttet, als Hopfen dienen Centennial, Columbus und Simcoe. Da sind demnach auch Hochalphasorten am Start...

Leuchtend orange-bernsteinfarben, halbdunkel, blickdicht und mit allerhand hopfigen Trübstoffen steht das Double IPA unter einer hellgelben, lockeren und doch recht stabilen Schaumkrone im Glas. Man erkennt die Wucht dieses Gebräus, was auch für die Nase gilt: Mit einer gewissen Frische werden Citrusnoten (Grapefruit, Bitterorange, überreife Zitrone) dargeboten, die zum Teil bereits angegärt erscheinen - den in reichlicher Dosis vorhandenen Alkohol selbst vernimmt man nicht, die Süße und Fruchtigkeit fängt ihn auf. Und darum liebe ich Double IPA, weil hinter ihnen viel mehr steckt, als es auf Anhieb den Anschein hat. Das Malz trägt dazu ein karamelliges, vollmundiges Antlitz in die Nase ein.

Bereits der erste Schluck lässt den höheren Alkohol- und Stammwürzegehalt erkennen. Leichte Rumnoten - die Süße ist präsent - treffen auf würzige sowie citrusfruchtige Hopfennoten. Das ist eine Fülle, die ein Double IPA eben auch zu bieten hat. Statt Frische verkörpert das Mr. President allerdings vielmehr die gesetzten, vergärten Noten - und damit fällt eine Abgrenzung zu einem Barley Wine schwer. Der Hopfen ist zwar ebenfalls zur Stelle, jedoch keineswegs ein rüpelhaft bitterer Geselle, der alles plattwalzt. Ich mag die herbe Aromatik (erinnert an Chicorée) - aber brutal bitter ist das hier nicht. Damit steht letztlich dann doch das rum- bis weinartige Bouquet und eben der Alkohol im Vordergrund. Aber das ist ja auch was - ich finde meinen Gefallen auch an Barley Wines. Und wenn ich es so betrachte, bietet der Körper ein schönes Programm aus leicht vergorenen Fruchtnoten und einer angenehmen Süße bei einer wohligen Mundfülle. Mächtig. Und mächtig lecker. Das Mr. President endet mit moderater Säure und Restsüße, minimal röstiger anmutenden Malznoten - nunmehr in Richtung Brotkruste tendierend - und einer herben Citrusnote. Für 150 IBU ist das viel zu wenig an Hopfenbrutalität, ich würde selbst angesichts des hohen Alkoholgehaltens eher die Hälfte schätzen. Aber es passt, das Mr. President wirkt in sich einfach schlüssig. Ganz so trotzig ist es jedoch nicht und statt eines Double IPA würde ich eher einen (süffigen) Barley Wine hinter der roten Fassade vermuten... geschenkt! Der hohe Alkoholgehalt - der auch mindestens so hoch empfunden wird - könnte allerdings auch für Störungen der Sinneswahrnehmung sorgen...

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