Brauhaus Radebeul Summer Ale
Brauhaus Radebeul, Radebeul, Dresden, Sachsen, Deutschland
- Typ Obergärig, Session Ale
- Alkohol 4.5% vol.
- Stammwürze 11.5%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
71% Sommerlich fruchtig, aber zu hefelastig von Schluckspecht
Saisonal für den Sommer hat das Brauhaus Radebeul ein Summer Ale im Angebot. Dieses verfügt bei 11,5 % Stammwürze über 4,5 % vol. Alkohol - und wenn man dem Papiersiegel der 1-Liter-Bügelflasche glauben mag, dann sogar 4,6 % vol. Alkohol. Nein, die Welt ist es nicht, aber für den Sommer braucht es eben auch nicht viel Alkohol. Naturbelassen und unfiltriert ist natürlich auch dieses offen und warm vergorene Bier, weshalb es ausschließlich gekühlt im Verkauf steht und bei max. 7 °C gelagert werden muss. Ein schlanker Körper sowie tropisch-fruchtige Noten sollen das Summer Ale auszeichnen. Geschüttet wurde mit Pale Ale Malz, Weizenmalz und Münchner Malz. Die Hopfensorten Nelson Sauvin, Hüll Melon und Callista auf der anderen Seite sorgen für 22 IBU und das sommerlich-fruchtige Aroma.
Im Gegensatz zum gestrigen Kötzsch Hell sehe ich hier eine deutliche Hefetrübung, weshalb das goldgelbe Summer Ale ohne Gegenlicht ziemlich matt erscheint. Eine schön cremige und ausreichend stabile Schaumkrone gibt es aber auch hier. Der Duft erinnert zuallererst an einen tropisch angehauchten Obstsalat: Maracuja, Mango, Ananas, Kiwi und Pomelo sind ein paar der Eindrücke. Dahinter verstecken sich überwiegend süße Malzklänge, die an Weißbrot erinnern. Eine Hefenote schimmert nur sanft durch, der aromatische Hopfen dominiert den Duft eindeutig.
Spritzig und durchaus vollmundig mit weißbrotartigen Malznoten und einer gut wahrnehmbaren Hefigkeit geht es in den ersten Schluck und mit dabei sind natürlich auch die tropischen Fruchtnoten - wenn auch eben nicht so vordergründig wie noch im Duft. Citrusfrucht, Pfirsich, Kiwi, Maracuja und Mango treffen auf würzigere Hopfennoten in Gestalt von Harz, Kräutern und Pinie. Durch die kräftig durchschimmernde Ale-Hefe und den nicht minder kräftigen hellen Malzgeschmack wirkt der Körper jedoch gar nicht mal so schlank, auch wenn darunter die Süffigkeit nur marginal leidet und ein mastiger Eindruck nicht attestiert werden muss. Der Hopfen knickt in der Mitte allerdings etwas ein. Ein gutes Maß an Kohlensäure bewahrt den Frischeeindruck. Es knüpft ein leider immer noch recht hefiger, jedoch nunmehr krautig-hopfiger Abgang an, der insbesondere ohne direkt darauffolgenden Schluck angenehm bittere Züge zeigt. Der leicht muffige Malz- und Hefegeschmack überzeugt mich final allerdings nicht.
Und so bleibt im Fazit auch genug Raum für Enttäuschung. Etwas weniger Hefegeschmack würde dem Summer Ale wirklich gut tun, denn der vielversprechende, tropisch-fruchtige Duft bestätigt sich dadurch nur teilweise im Mundraum. Der Abgang verpasst dann auch noch die Chance zur Rehabilitation, auch wenn der Hopfen gute Dienste leistet. Unterm Strich bleibt es aber eine solide und sommergeeignete Brauleistung. Überzeugender fand ich das gestrige Kötzsch Hell dennoch.