Brauhaus Radebeul & Lohrmanns Brew Oatmeal Stout
Brauhaus Radebeul, Radebeul, Dresden, Sachsen, Deutschland
- Typ Obergärig, Oatmeal Stout
- Alkohol 6.5% vol.
- Stammwürze 15.7%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10-12°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
78% Süß, sauer, bitter und halbwegs cremig von Schluckspecht
In Kollaboration mit Lohrmanns Brew aus Dresden ist das aktuell (und zeitlich begrenzt) verfügbare Oatmeal Stout entstanden. Eckdaten: 6,5 % vol. Alkohol, 15,7 % Stammwürze, 35 IBU. Wie es der Name schon verrät, wurde neben Gerstenmalz auch mit Haferflocken gebraut. Traditionell unfiltriert und unpasteurisiert kommt das Bier in die 1-Liter-Bügelverschlussflasche, damit geht eine kühle Lagerung und eine kurze Haltbarkeit einher. Das ist der Preis für den vollen Geschmack...
Schwarzbraun, auch im Gegenlicht, präsentiert sich das Oatmeal Stout mitsamt hellbrauner, überwiegend feinporiger wie auch stabiler Schaumkrone im Glas. Der Duft lässt sich nur in mehreren Ebenen beschreiben, die in wenigen Sekunden aufeinander folgen: Erst Toffeesüße, dann nussige Bitterschokolade, darauf hin grasig untermalte Erdbeere und letztlich Röststoffe, die an Kaffee erinnern. Beim süß-röstmalzigen Oatmeal Stout ist also viel los. Malz und Hafer stehen klar im Vordergrund, die elegante Hopfennote und die fruchtige Hefe ordnen sich brav unter.
Mit reichlich Kohlensäure legt das dunkle Obergärige mit leicht säuerlichen Schwarzkirschnoten los, während der Hopfen parallel dazu grasig-krautige Noten einpflegt. Trotz Haferflocken zeigt sich das Mundgefühl eher schlank und nur moderat cremig. Die Bittere wird im Körper hervorgehoben und damit schmeckt es zunehmend nach Kaffee und Bitterschokolade. Mir ihr kommen dezente Alkoholnoten auf. Aus der anfänglichen Süße schreitet das Oatmeal Stout schnell über die säuerliche Fruchtigkeit zur röstmalzig-krautigen Bittere, die es mächtig und intensiv abschließen lässt. Aufgrund der zügigen Geschmackswandlung geht dem Oatmeal Stout andererseits auch etwas Harmonie abhanden und die Hopfenbittere im Abgang mutet etwas primitiv an. Während die an Kaffee erinnernde Bittere den Geschmack bestimmt, hallt die Sauerkirsche noch etwas nach. Nichtsdestotrotz bleibt der Typus zweifelsfrei erkennbar und man muss keineswegs befürchten, ein ausdrucksloses, unstimmiges oder langweiliges Bier zu bekommen. Das ähnlich gelagerte Baltic Porter vom Brauhaus Radebeul würde ich aber wohl bevorzugen.