de la Senne & Pravda Schieve КОЛОС (Kolos)
Brasserie de la Senne, Molenbeek-Saint-Jean/Sint-Jans-Molenbeek, Region Brüssel, Belgien
- Typ Obergärig, Saison
- Alkohol 5.7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 71% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 2 Rezensionen
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62% Der schiefe Koloss steht zwischen Brüssel und Lemberg von goldblumpen

Бельго-Український Сезон (іноді його у нас кумедно називають сейзон), старовинний сільський стиль з південної Бельгії, з характерним фруктовим ароматом, який з‘являється в першу чергу завдяки дріжджам.
Використали ячмінний, пшеничний, спельтовий і житній солод. А також хміль Заграва з ферми «Щедрий Урожай» під Олесько Львівської області.
Назва Schieve KOLOS. Schieve означає щось на кшталт нечемний. Між іншим, і Брюссель, і Львів мають однакову моральну травму - річка була і її сховали. Наш Колос стоїть на уявних берегах кожного міста.
81% Kolossale Kollaboration von Schluckspecht

Ein belgisch-ukrainischer Collab-Brew: Brasserie de la Senne und Pravda haben die Köpfe zusammengesteckt und herausgekommen ist am 21. Februar 2020 dieses flaschengegärte, unfiltrierte Farmhouse Ale/Saison mit 5,7 % vol. Alkohol. Eigentlich handelt es sich sogar um ein Vier-Korn-Bier, denn neben Gerstenmalz ist auch Dinkelmalz, Roggenmalz und Weizenmalz enthalten. Von den Ukrainern stammt der Hopfen, die Hefe aller Wahrscheinlichkeit nach aus Belgien. Für die Flaschengärung wurde Zucker zugesetzt.
Ein leicht grünstichiges, komplett blickdichtes Strohgelb steht mit viel lockerem, weißem Schaum im Glas und verströmt dabei eine traubenzuckrige Orangennote mit nur wenig Malz im Schlepptau. Auch von der Hefe kommt nicht viel außer ein leichter Anflug von Sauerteig, obwohl der Kolos wahrscheinlich auch warm vergärt wurde. Immerhin sieht man sie: Am Glasboden setzen sich vereinzelte Hefebrocken ab.
Weizenbrotähnliche Malznoten treffen im Antrunk auf eine vorherrschende Säuerlichkeit, die typisch für diesen Stil ist. Auffällig ist, dass die Säure wiederum sofort Bekanntschaft mit einer bitteren Hopfennote macht. Das Weizenmalz sorgt für einen cremigen Unterbau, das Roggenmalz für eine unterschwellige Würzigkeit. Eher noch aber schmecke ich das Dinkelmalz heraus, dass diesem bodenständigen Saison eine bäuerliche, brotige Note spendiert. Quasi wie ein belgisches Landbier. Begleitet wird das Ganze von Noten nach Walderdbeeren, Bitterorangenschale und Grapefruit. Der bittere Hopfen bleibt präsent und liefert im Finale intensive kräuterig-harzige Noten. Die Bitterkeit ist schon auf hohem Level, doch es hängt immerhin nichts unangenehm nach - kratzig erst recht nicht. So ganz rund und stimmig ist dieser Koloss nicht, aber das will er vielleicht auch gar nicht sein. Der herbe, kräuterig-frische Ansatz ist bei einem sonst eher milden Saison ein interessanter Ansatz, der mir als Hop-Nerd auch durchaus zusagt.
Ein schwieriger Brocken, dieser Schieve Kolos. Es ist zum Glück nicht mein erstes Farmhouse Ale und herbe Biere zählen zu meinen Favoriten, daher büßt der kantige Kolos bei mir eigentlich keine Punkte ein. Der weiche, hellmalzige Körper wirkt schön charmant, während gleichzeitig die Hopfenkeule geschwungen wird. Gerade diese Intensivität weiß zu beeindrucken. Davon würde ich auch noch eine zweite Flasche trinken...