Heute geht es weiter mit dem Bautzener Original, das mit 4,9 % Alkohol und 11,6 % Stammmwürze ein übliches Pils abbildet. Handwerklich gebraut, brauereifrisch und weder pasteurisiert noch kurzzeiterhitzt soll es sein - und ich denke, das sieht man auch. Es zeigt sich ein leicht hefetrübes Gelbgold mit cremiger, altweißer Schaumkrone. Das ist also schon mal kein 08/15-Bier...

Der knackige Geruch erinnert mich an das Radeberger - wie es früher mal war. Es setzt sich ein sehr intensiver Bierduft mit grasig-blumigen Hopfen getreidiger Malzgrundlage fest. Malzig, außerordentlich frisch und mit dem Aroma grüner Äpfel gelingt der Einstieg - und der gefällt mir daher wirklich gut. Hier deutet sich bereits eine hohe Süffigkeit an. Der Körper ist pilsgerecht schlank - sowie je nach Betrachtungsweise etwas wässrig - und bietet mit einer fruchtigen Säure (grüner Apfel) eher die Vorzüge eines Hellen. Wirklich bitter wird es auch im Abgang nicht, aber als feinherb darf man es schon bezeichnen.

Fazit:

Das Bautzener Original ist kein Geschmacksspektakel, aber dennoch fein komponiert und eine runde Sache. Es wirkt ungemein frisch, erfrischend und extrem süffig. Wer einfach nur ein mildes und erfrischendes Pils trinken möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Mich begeistert es zwar nicht, aber es ist definitiv kein Fehlkauf. Und schwupps, das 0,5l-Glas ist schon fast leer...