Das Kuler (ist das hier auf Vodka überhaupt richtig geschrieben?) erscheint mit klarer goldener Farbe und so gut wie keinem Schaum...von Krone kann hier definitiv nicht die Rede sein.
Geruchlich gehts Richtung Hopfen, leicht blumig, aber nicht sehr intensiv.
Der Antrunk fruchtig süß und aufdringlich wie ein älterer Sportlehrer beim Unterricht ohne Geschlechtertrennung.
Der Sportlehrer wütet im Körper auch gleich weiter, ein fast chemisch anmutender süßer Geschmack, sonst nichts.
Der Abgang existiert nicht so richtig, es bleibt einfach nur ein pappsüßes Irgendwas im Hals zurück und das schmeckt garnicht mal so geil, meine Herren!
Dafür, dass es praktisch nach nichts schmeckt, gehts halt auch gut runter und man hat innerhalb kürzester Zeit das Bedürfnis nach einem richtigen Bier.

Ich habe das Bier vor Jahren in einem Russen-Geschäft beim Franz-Josefs-Bahnhof in Wien gekauft.
In der durchsichtigen Flasche erinnert es an die deutschen "Gold-" biere.
Der leichte Geschmack passt auch dazu, aber es fehlt eine erfrischende Hopfennote. Einfach zu lasch.

Nachdem ich das Bier von außen betrachtet habe, dachte ich oh Gott was kommt jetzt auf mich zu. Klarglasflasche, modischer Name (КУЛЕП kann man, wenn man so will und so ist es wohl gewollt mit "cooler" transskriptieren) und eine Farbe des Bieres die eine fast glauben lässt die Flasche ist leer (weil so farblos).
Nach diesem ersten Eindruck dachte ich schon das ist das russische Gegenstück zum Becks Gold, nur schlechter.

Aber dieser Eindruck täuscht, hinter der "billigen" Fasade versteckt sich ein ganz ordentlich Helles Bier. Nur sehr wenig bittere, und allgemein wenig vom Hopfen zu spüren, aber ansonsten sehr schön trinkbar

Also lernen wir daraus, dass der optische Eindruck nicht alles ist.