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Beer like star Bad Santa Christmas Special 2018

  • Typ Obergärig, Weizendoppelbock
  • Alkohol 8.5% vol.
  • Stammwürze 19%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#33888

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
85% Avatar von LordAltbier
60% Avatar von Schluckspecht

85% Nicht schlecht...

Avatar von LordAltbier

Der Antrunk ist fein-säuerlich, hefig, ordentlich malzig-weich, etwas cremig und auch röstmalzig, man erkennt Noten von Schokolade & Banane. Der Mittelteil ist ähnlich wie der Antrunk, Schokoladen- und Bananen-Noten sind allerdings deutlich kräftiger ausgeprägt. Der Abgang ist hefig, kräftig malzig-cremig mit einer feinen Röst-Note und man schmeckt eine sehr kräftige Schokoladen-Note sowie eine noch kräftigere Bananen-Note, im Hintergrund erkennt man einen Hauch Kaffee. Fazit: Ein ganz ordentliches Bier, kann man gut trinken und es schmeckt ganz passabel.

Bewertet am

60% Wenn der Alkohol alles durcheinander wirbelt...

Avatar von Schluckspecht

Das diesjährige "Santa goes Gypsy Brewing" geht an die Brauerei Ried mit ihrem kräftigen Weißbier-Doppelbock (8,5 % vol. Alkohol, 19 °P Stammwürze, 24 IBU). Seltsamerweise steht das Gerstenmalz vor dem Weizenmalz in der Zutatenliste - dabei sollte ein Weißbier mit mindestens 50 % Weizenmalz im Malzanteil gebraut worden sein. Finde den Fehler. Stutzig macht aber auch, dass auch noch laut Angabe die Hefe fehlt. Okay, kann man machen. Aber ich sehe sie ja schon in der Flasche als Bodensatz. Finde den Fehler, zweiter Teil. Oder gelten in Österreich andere Gesetze in der Deklarierung?

Egal. Ich rieche auf jeden Fall die estrige Hefe (Banane, Gewürznelke) sowie den hohen Weizenmalzanteil bereits beim Öffnen der Flasche. Hierbei entdecke ich auch eine dezente holzige, schokoladige Rauchnote - mich erinnert das Ganze in dieser Konstellation an muffigen Staub, wie etwa in einer alten Bibliothek oder Abstellkammer. Exakt der gleiche Mief. Dabei hatte ich im Glas zunächst eine intensivere Bananenfruchtigkeit und Süße in der Nase, die sich aber ziemlich schnell den gesetzteren Aromen unterordnen muss. Der Alkohol zeigt sich indes nicht, auch stark gegärte oder gar faulige Fruchtnoten finde ich nicht.

Im Glas blickt man auf ein rötliches, hefetrübes Dunkelbraun mitsamt hellbrauner, feinporiger, cremiger Schaumkrone. Schlecht sieht es definitiv nicht aus - ich finde es durchaus schön. Traditionell sollte ein (Weizen-)Doppelbock auch dunkler Natur sein, das passt also auch.

Der Antrunk serviert eine bananenfruchtige Süße mit leichter Würze und sorgt im Anschluss mit den röstigen Noten für etwas Unwucht - beide Seiten wollen sich nicht so recht vermischen. Neben dunkler Schokolade folgt alsbald der schnapsige Alkohol. An Fruchtigkeit spart das Weizen-Doppelbock nicht: Neben frischeren Früchten (reifer Apfel, Backpflaume, Zitrone) gibt es auch Trockenfrüchte (Apfel, Banane, Kirsche). Dazu gesellt sich eine milde Würze (Zimt, Nelke) und natürlich die dunkelschokoladigen Noten. Eine leicht diffuse Geschmacksnote entdecke ich im süß-würzig-alkoholischen Körper, die mich an den Geruch von Flüssigkleber erinnert. Das ist wohl die Banane in Begleitung der gesetzteren Malznoten. Oder eine seltsame, süßliche Eisbonbon-Note. So hat die an und für sich recht einladende Mitte für mich einen seltsamen Touch. Vielleicht schmeckt es aber auch eher nach schokolierten Geleebananen, so ganz genau kann mich der sprunghafte Geschmackseindruck nicht zu einer Festlegung bewegen. Denn vielleicht sind es ja doch die Eisbonbons...

Danach kommt zur immer sprittigeren Alkoholnote im Abgang eine recht schroffe und anhaltende Bitternote hinzu, die mitsamt einer nicht zu laschen Röstmalzigkeit recht wenig Harmonie mit der bananigen Süße aufbaut - aber eben auch massiv an Bitterschokolade (70-80 % Kakaoanteil) erinnert. Rauch und Pfeffer habe ich definitiv im Abgang. Der Rauch erinnert mich hier in erster Linie an Räucherfisch und nicht an Schinken. Der Alkohol drückt massiv und eben ziemlich sprittig - zum Glück mit fruchtiger Restsüße im Schlepptau. Aber eben auch ordentlich Bitterkeit und Röstmalz. Ein Potpourri der Geschmacksrichtungen...

Mit der "Lupe" betrachtet, ergeben sich interessante, aber eben auch schräge Eindrücke von einem Bier, von dem ich mir in seiner Machart im Grunde sogar viel verspreche. Eigentlich mag ich nämlich Weizenböcke sehr, aber hier kommt für mich insgesamt zuviel Unstimmigkeit auf: Wenig Harmonie im Antrunk, sehr alkoholisch im Körper (die 8,5 % vol. merkt und schmeckt man unumwunden) und wiederum etwas unharmonisch im alkoholisch glühenden, herbsüßen Abgang. So ein Bier ist extrem schwer zu bewerten, zumal sich die negativen Eindrücke mal stärker, mal erheblich schwächer präsentieren. So ist letztlich kein Part wirklich schlecht, wobei ich andererseits das starke Weizenbock praktisch zu keiner Zeit lecker finde. Gern würde ich es erheblich besser bewerten, aber das wäre absolut nicht ehrlich.

Bewertet am