Apoldaer Kellerbier
Vereinsbrauerei Apolda, Apolda, Thüringen
- Typ Untergärig, Zwickel/Kellerbier
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 12.5%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
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73% Kellerbier mit Kante von Schluckspecht

Neu im Sortiment der Vereinsbrauerei Apolda ist das Apoldaer Kellerbier. Glatte 5 % vol. Alkohol (44 kcal je 100 ml) und 12,5 % Stammwürze werden dafür genannt. Die Hefe ist natürlich mit an Bord, den Elbe-Saale-Hopfen ergänzt allerdings auch Hopfenextrakt. Die Hoffnung liegt aber auch auf den Spezialmalzen, die dem unfiltrierten Untergärigen eine herrliche, rötliche Kupferfarbe bescheren. Dazu wird gelblicher, feinporiger Schaum gereicht, der ausreichend lang steht. Die erwartete Trübung kehrt dann mit dem Bodensatz ein, vorher brilliert die Farbe jedoch bestens im Gegenlicht.
Sehr kernig tritt der malzaromatische Duft auf, der an Muskat und Pfeffer erinnert. Genug Süße wohnt jedoch auch inne, wobei die würzige Kernigkeit haushoch überwiegt. Das ist ungewohnt - man könnte es auch als muffig bezeichnen -, aber charakterstark. Etwas weniger intensiv geht es dagegen in den ersten Schluck, der es eher süßlich und mild meint mit seinen Schokoladen- und Haselnussnoten. Dezente Hefenoten begleiten den malzigen Körper, der mich vor allem an Nougat und Milchschokolade erinnert. An Körper fehlt es nicht, das Kellerbier bietet sich problemlos als Begleiter zu deftigen Gerichten an. Für den lässigen Auftritt bekam es Fruchtnoten (Beeren) spendiert. Gegen Ende wird die grasig-harzige Hopfennote mehr nach außen gekehrt. Sporadisch merkt man dem charakterstarken Kellerbier den Hopfenextrakt an, überwiegend tut ihm die kantige Bittere jedoch ganz gut. Das dunkle Malz streut ein paar Röstnoten ein. Vor allem (leicht säuerlicher) Kaffee ist dann der finale Geschmackseindruck.
Höhen und Tiefen liegen dicht beieinander. Der Qualitätseindruck fällt allenfalls mittelmäßig aus, doch an Charakter spart das Apoldaer Kellerbier wahrlich nicht. Dunklere Malzklänge treffen auf kantig-robuste Hopfennoten und erzeugen eine kernige Würzigkeit, die nicht nur in der Nase festzustellen ist. Der Neueinsteiger zeigt probierenswerte Züge, auch wenn er die Meinungen sicherlich spalten wird. Für ein Kellerbier ist es mitunter zu bitter, aber gerade diese Würzigkeit schätze ich hier als Kontrast zur eher geschmeidigen Malzigkeit. Der Elbe-Saale-Hopfen, auch gut bekannt von anderen Brauereien aus der Regionen (zum Beispiel Altenburger), serviert ein ansprechendes Spektrum aus grasigen, blumigen, harzigen bis dezent fruchtigen Noten.