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Beer like star Wasted German Beer

  • Typ Untergärig, Export
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier ja
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#8817

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
74% Avatar von Felix

74% Rezension zum Wasted German Beer

Avatar von Felix

Das Wasted German Beer bildet eine mittelgroße grobporige Schaumkrone und ist farblich für ein Pilsener vergleichsweise dunkel, gelb ist da in meinen Augen eher gold.
Der Geruch ist leider von einer ziemlichen Metallnote bedeckt, dahinter lässt sich aber trockener Hopfen und eine süße Malznote erkennen, die für mein Empfinden schon in Richtung Pinie geht. Ein sehr interessanter Duft.
Geschmacklich ist es wirklich sehr anders. Schwer und voll liegt es im Mund, gar nicht so leicht wie erwartet, gleichzeitig aber auch noch rezent sehr kohlensäurestark, es kribbelt an der Zunge. Am Gaumen hat man sofort eine betörende Süße, eine wunderbare Blumigkeit, beinahe sirupig, es schmeckt nach Rosenextrakt, wie man es von indischen oder türkischen Nachspeisen kennt, auch die Zähne kleben beim Öffnen ein wenig zusammen. Und gekrönt wird das alles durch eine heftige, wirklich benebelnde Bitterkeit, das hat nichts mehr mit trocken oder feinherb zu tun, hier ist wirklich die Rede von gnadenloser Pelzigkeit, die den Rest des Mundes einnimmt. Nach dem Schlucken mischt sich die Bitterkeit dann stark mit den Rosen-Blumen-Zucker-noten und erschafft eine wirklich interessante Kreation.
Im Nachtrunk kommt dann noch eine beinahe schon deftige Note hinzu, fast wie ein wenig Zwiebel. Da sind also auch noch herb-vegetabile Aromen mit im Spiel, die kontrastierend wirken zur blumigen Malzsüße, sich aber dennoch gekonnt mit ihnen vermengen. Im Geruch wird es mit der Zeit immer blumiger und malziger, ich kann nicht ganz glauben, dass dieses Bier nur 4,9%ABV besitzt, das schmeckt nach ein wenig mehr, ohne aber alkoholisch zu werden.
Während ich das Wasted German Beer einerseits aromatisch höchst interessant finde, gibt es mir dennoch das Gefühl sehr grob gearbeitet zu sein. Das Ziel der Brauer scheint es gewesen zu sein, ein hochwertiges Bier für die Straße eines Kiezes zu brauen, das gut schmeckt und dennoch völlig kulturfrei aus der Falsche genossen werden kann. Die kräftige Bitterkeit, sowie die Blumenaromen sind wunderbar, wenn auch wirklich heftig dominant, das für mein Gefühl etwas zu süße Getreidemalz steht dem entgegen. Es schmeckt nicht wie ein Bier, bei dem sich gedacht wurde: " Lasst uns das Bier neu erfinden und etwas qualitativ geniales erschaffen!", sondern eher wie:" Öttinger schmeckt scheiße, lass was besseres brauen!"
Das ist auf jeden Fall gelungen, ich bin fasziniert, wie man so interessante, intensive Aromen bewusst aber völlig grob hervorbringen kann, dieses Bier trägt noch immer den Geist der kalten, kunstlosen Straße in sich, es ist sehr authentisch und weit besser, als es im ersten Moment scheint. Mich hat es jedenfalls auf seine eigene Art und Weise überzeugt.

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