Was eine Zutatenliste: Zucker!!, Pflaumensaft, Orangenschale, Zimt (!!) und Fenchel (!!!).Im Glas steht ein schöner roter, dunkler Kupferton . Der Schaum zeigt sich bemüht.Die Nase ist so wild durcheinander wie die Zutatenliste nicht: Orangenschale und helle Schokolade.Der Antrunk zeigt sich erstmal schön ruhig: Zimt ist dabei, etwas säuerliche Frucht. Der Pflaumensaft zeigt sich sehr vage erst später.Insgesamt angenehm leicht malziges Winter-Ale. Wenn ich die Zutatenliste nicht kennen würde, hätte ich vielleicht keine der Zutaten rausgeschmeckt. Das ist vielleicht ganz gut so, denn das Bier bleibt schön unaufgeregt und passt gut in die besinnliche Weihnachtszeit.Tatsächlich fehlt etwas bierige Herbe zum Schluss. Ansonsten kann ich nicht viel Negatives sagen, außer dass der Nachhall doch etwas wenig an Bier erinnert. Eher 68%!

Das Duckstein Winter Bier ist ein obergäriges Ale, diesmal nicht bei Holsten gebraut sondern in Dänemark. Gersten-, Hafer- und Weizenmalz wurde geschüttet, Glukosesirup, Pflaumensaft, Orangenschalen, Zimt und Fenchel ergänzen die üblichen Zutaten.

Das Ale ist kastanienbraun und hat einen malzig aromatischen Geruch. Der Geschmack ist sehr aromatisch nach den besagten Gewürzen, auch der Pflaumensaft ist zu schmecken, Orangenschalen und Glukosesirup halten sich eher im Hintergrund auf. Vom Körper hatte ich etwas mehr erwartet, kann die Fülle aber noch akzeptieren. Hopfen ist nicht zu schmecken aber welche Nische soll es denn auch besetzen. Dennoch ist es ein gutes Winterbier aber ich kenne es noch von früher und muss sagen, da war es noch einen Ticken besser. Da hieß es auch noch Winter-Ale und war mit 7,3% bestückt.

Der Geruch des Bieres hat bei mir Kindheitserinnerungen hochgeholt. Als ich mir damals vom letzten Taschengeld noch Panini-Sticker gekauft hatte, gab es beim öffnen der Stickertüten immer einen ganz ähnlichen Geruch wie hier bei diesen Bier. Zum Bier selbst: eine schöne rotbraune Farbe, mit punktuell vorhandener Schaumkrone. Sieht an sich ansprechend aus, die magere Krone macht aber hier eine besser Bewertung zu Nichte.Wie man dieses Bier nun aber Bewerten möchte bleibt jeden selbst überlassen. Ja, dieses Bier ist nicht nach Reinheitsgebot gebraut (es wird auch in Dänemark gebraut) und schmeckt durch die ganzen Aromen und Säfte wie eine Schachtel Davidoff Zigaretten. Ich mag es, da es für mich den weihnachtlichen Flair gut einfängt und geschmacklich auf den Punkt bringt. Unterm Strich schmeckt dieses Bier auch nach den unter mir bereits beschriebenen Zutaten. Man macht es sich hier einfach und überlegt nicht welche Aromahopfen jetzt da rein ins Bier um irgendwie einen weihnachtlichen Geschmack zu kreieren, nein man haut gleich Zucker, Fruchtsaft und Gewürze rein. Zack, Fertig = Weihnachtsbier. Scål!

Gebraut in Dänemark. Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hafermalz, Glukosesirup, Weizenmalz, Pflaumensaft, Orangenschalen, Kohlendioxid, Hopfen, Zimt & Fenchel.

Der Antrunk ist leicht säuerlich, etwas hopfig, leicht malzig und eine feine Orangen-Note ist erkennbar. Der Mittelteil ist säuerlich-spritzig, fein-hopfig und man schmeckt etwas Orange und Zimt. Der Abgang ist ordentlich malzig und schmeckt leicht nach Pflaume sowie deutlich nach Zimt und etwas nach Fenchel. Fazit: Ganz anständiges Bier. Gut trinkbar.