Gruthaus Jul-Keut 2019. Bei dem Grut mit 5,4% ABV handelt es sich um einen Testsud. Gebraut mit Wiener, Gräfenberger und Chevalier Malz, dazu Hafer- und Gerstenflocken. Hopfen ist auch dabei und folgende Kräuter: Gagel, Beifuss, Lorbeerblätter,Kreuzkümmel gemischt vergoren mit Lactos und Kveik. Das Bier ist goldgelb und blank mit wenig feinem Schaum. Ich rieche eindeutig den Lorbeer, bilde mir ein auch Gagel und Beifuss zu erkennen. Der Körper ist schlank wegen der Säure der Lactos und hat eine mittlere Spundung. Im Geschmack harmonieren die Kräuter wunderbar, keines dominiert alle spielen zusammen wie in einem großen Orchester. Die Säure ist gering aber vorhanden und trägt zu dem wunderbar kräuterig fruchtigen Geschmack bei. Ich weiß nicht, wie viel zur Bittere der Hopfen oder die einzelnen Kräuter beitragen, auf jeden Fall ist sie genau richtig dosiert für solch ein Bier. Diese Drinkability finde ich bewundernswert, die Menschen im Mittelalter hätten sich nach einem solchen Bier gesehnt. Ganz großes Kino.