Bernsteinfarben, schaumarm und relativ unsprudlig liegt dieses Sommerbier etwas träg im Willibecher. Das mutet schon mal sehr fränkisch an.

Der Antrunk ist vollmundig und geprägt von sattmachenden Melanoidinmalzanteilen, würde ich sagen. Sehr brotig, leicht fruchtig – und darüber hängt mit schweren Blüten der Duft der Kalthopfung. Der Körper ist stämmig. Im Mittelteil erschmeckt man die fruchtigen Noten (vielleicht sogar so etwas wie Jasmin?) deutlich besser, aber in den Vordergrund drängen sie sich nicht.

Der Nachtrunk ist nur leicht bitter, aber auch hier wieder duftig-blumig. Jetzt eher in Richtung Heu gehend.

Fazit: „Heu“ ist das Stichwort. Das Callista ist ein schweres, fruchtiges Lager, das mir fast zum Grummet-Schnitt, dem frühherbstlichen Grasschnitt im September, fast noch besser schmeckt, glaube ich.