Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den Ardennen rund 230 Brauereien, was das Departement zu einem der führenden Bierproduzenten Frankreichs machte. Die beiden Weltkriege waren für diese Industrie fatal und viele Brauereien überlebten die Requirierungen und die Beschlagnahmung von Kupfer durch die deutschen Besatzer nicht. Die technologischen Revolutionen, die hohe Investitionen erforderten, und die industrielle Konzentration forderten ihren Tribut von den 21 Brauereien, die 1946 noch in Betrieb waren. Die letzte, größte und bekannteste Brauerei, die Grande Brasserie Ardennaise de Sedan, stellte ihre Produktion 1970 ein.

Aus Liebe zu gutem Bier und mit dem Wunsch, diese tief in ihrer Region verwurzelte Brauereitradition wieder aufleben zu lassen, beschloss ein Team von Ardennern 2003, das Projekt Ardwen Brasserie Artisanale zu gründen. Als Erbe des Know-hows mehrerer Generationen von Ardenner Brauern brachte Ardwen im September 2006 sein erstes Bier, Ardwen Blonde, auf den Markt.

An eine Tradition anzuknüpfen bedeutet in erster Linie, auf bewährte Rezepte und Know-how zurückzugreifen. Es bedeutet auch, an ein Publikum anzuknüpfen, nämlich die Liebhaber guten Bieres aus den Ardennen, und ihnen ein handwerklich hergestelltes Qualitätsbier in verschiedenen Geschmacksrichtungen anzubieten: Blond, Bernstein, Weiß, Kirsche… Es bedeutet auch, den Fortschritt und die neuen Techniken zu begrüßen, wenn sie garantieren können, dass die Qualität immer gewährleistet ist.

Die Brauerei Ardwen wird seit 2017 von der Familie Clabaux übernommen, die sich für die Erhaltung des Brauereierbes der Ardennen einsetzt. Heute bemühen sich Charles-Antoine, ein ausgebildeter Biochemiker, sein Vater José und seine jüngere Schwester Julie darum, Ardwen weiter wachsen zu lassen und dabei die Werte zu wahren, für die das Unternehmen bekannt ist: Qualität, Gründlichkeit und vor allem Geduld.Verfasst von der Brauerei