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Beer like star Yardbird Pale Ale

  • Typ Obergärig, Pale Ale
  • Alkohol 4% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#22963

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Basierend auf 1 Bewertung von Dirk
86% Avatar von JimiDo
83% Avatar von Bier-Klaus
80% Avatar von Dirk
80% Avatar von Felix
58% Avatar von Ernesto

86% Rezension zum Yardbird Pale Ale

Avatar von JimiDo

Für mich ist es das erste Bier von der Greene King Brauerei was ich zur Verkostung habe. Es wird in einer 330 ml Longneck Flasche angeboten. Mit seinem schlichten, aber liebevollen Etikett macht es einen sehr wertigen Eindruck. Was sich ja auch im Preis niederschlägt. Als Zutaten sind Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe angegeben. Die 4 % Alkoholgehalt sind nicht gerade üppig.

Die Farbe ist goldgelb mit einem kleinen rötlichen Schimmer. Das Bier ist blank, die kleine mäßige Schaumkrone hält nicht lange. Es riecht schwach nach Früchten. Der Antrunk ist Pale Ale typisch fruchtig und bitter. Ich schmecke Mandarine, Zitrone und durch die gute Bitterkeit auch Grapefruit und Orangenschale. Im Hintergrund zeigt sich eine schwache Süße. Der ganze Trinkvorgang ist leicht säuerlich unterlegt. Der Abgang ist dann sehr herb aber auch harmonisch. Er hält sich lange im Gaumen fest. Erstaunlicherweise wirkt es auch nicht wässrig. Genau das hätte ich bei 4 % Alkohol erwartet. Trinkempfehlung!

Bewertet am

80% Knastbruder oder einfach nur bombig?

Avatar von Dirk

Der Begriff "Yardbird" bezieht sich in diesem Fall auf den Spitznamen des Saxophonisten Charlie Parker, dessen Liebe für Hühnchen weithin bekannt war. Unglücklicherweise verwendet man diesen Begriff eher in den US-Südstaaten. In England, wo das Bier herkommt, bezieht es sich für gewöhnlich auf Gefängnisinsassen, oder aber auf zwei B17-Bomber, die von deutschen Kampffliegern abgeschossen wurden...ob Anklänge dieser Analogien nun gewollt oder Zufall waren, sei dahin gestellt.

Farblich gibt sich das englisch schwache (4%-Vol.), aber wohl amerikanisch inspirierte Pale Ale goldig, irgendwo zwischen Alt- und Rotgold.
Auch im Geruch und Geschmack lässt sich der vorgeblich amerikanische Charakter nicht so recht feststellen - klassische Karamell- oder Toffeenoten, Marmelade, Trockenheit, Erdigkeit - und auch die Zitrusfrüchte können englische Ales ohne amerikanische Hopfung. Höchstens die unerwartet früh einsetzende und intensive , kräuterlastige Bitterkeit mag als Wink über den großen Teich durchgehen.

Wohlgemerkt: Dies ist nur eine Kritik verfehlter Absichten, denn für sich ist das Yardbird ein tolles Pale Ale. Es ist frisch, trocken, gleicht den leicht öligen Körper mit entsprechend viel Sprudel aus und bietet trotz des verhaltenen Alkoholgehalts ein schönes Aromenspiel.

Ob sein Namenspatron es allerdings getrunken hätte...dazu muss wohl zunächst ein Food Pairing mit Southern Fried Chicken her.

Bewertet am

83% Rezension zum Yardbird Pale Ale

Avatar von Bier-Klaus

Auf das Bier freue ich mich schon, die Greene King Brauerei ist immer wieder für spannende Biere gut. Das Yardbird hat eine goldgelbe bis orange Farbe, es ist blank und wird bedeckt von einer eierschalenfarbenen mäßig hohen Blume. In der Nase sehr schöne Fruchtaromen von Clementine, Mandarine aber auch Zistrose und süßliches Karamell.

Das Ale beginnt typisch wenig rezent und sehr bitter, was einen großer Kontrast zum fruchtig süßen Geruch darstellt. Für den wenigen Alkohol ist der Körper nicht zu schlank. Neben der Bittere oder vor der Bittere haben wir ein wenig Karamell-Süße und die Fruchtaromen vom Geruch.

Harmonisch aber stark gehopft mit etwas Fruchtaromen, das gibt ein sehr gutes englisches Ale.

Bewertet am

80% Rezension zum Yardbird Pale Ale

Avatar von Felix

Optisch zeigt dieses englische Pale Ale eine gewohnt dunklere Farbe. Es bewegt sich zwischen tiefem Gold und Orange mit Rotgoldreflexen. Die Schaumbildung ist eher verhalten. Trotzdem sieht dieser Sud sehr einladend aus.

Der Duft macht bereits eine Vielzahl an erfrischend hopfigen und betörend malzigen Elementen auf. Ein unerwartet fruchtiger Schwerpunkt mit klarer Hopfenkrone auf weich-honiglichen Malzschichten.
Das Pale Ale zeigt Aromen von Steinobst wie Aprikose und Nektarine, aber auch Ideen von süß-säuerlicher Frucht (es schwebt zwischen Ananas und Lychee, wobei letztere deutlicher zutage tritt). Nicht zuletzt mengen sich auch noch kühlende Esternoten sehr bereichernd ein und lockern die zarte Toffeearomatik des Malzes.
Eine vielseitige Nase von künstlerischer Gestik.

Der Antrunk offenbart sogleich die starke Hopfenbetonung. In grasige, schon ein bisschen dünne Noten mengt sich sofort eine prägnante Bitterkeit, die mit Brotaromen nachschmeckt. Dieses Bier zeigt im Mund nicht mehr die fruchtige Vielseitigkeit des Duftes und doch erscheint es mir nicht als ein Verlust. Das Bier variiert in seiner Disposition und nimmt seine Nase zugunsten einer knackigen Bittere zurück.

Der Körper des Ales ist als leicht einzustufen. Weniger Malze als gedacht erschaffen eine flüssige Süffigkeit, die sich wohl nur bei solchen englischen Ales finden lässt. Durch die Stilistik empfinde ich das Bier also nicht als zu dünn, obwohl es in der Tat äußerst schlank ausfällt und durch die vordergründige Hopfenherbe noch eingeschnürter wirkt. Für 4,0%ABV aber trotzdem viele deutsche Pilsener in den Schatten stellt.

Der Abgang ist noch immer vornehmlich von dominanter Hopfenaromatik, deren Bitterkeit Noten von frischem Gras und Roggenbrot abgibt. Hier findet sich also sogar eine Geschmacksentfaltung in der reinen Hopfung. Das ist beachtlich. Erdige Noten schwingen auf zarter Fruchtsäure nach. Subtile Anregung des Speichelflusses durch nachwirkende Süße.

Das Yardbird Pale Ale ist ein Bier wie es mich wirklich zu überzeugen weiß. Recht genau und zielsicher trifft es den Grat zwischen Kraft und Ruhe, der mir so wichtig ist. Stilgerecht kommt es daher, und doch erscheint es in Geruch und Einstieg erweitert um amerikanische Elemente. Gänzlich traditionell würde ich dieses Bier nicht nennen, wobei ich glaube, dass es als traditionell englisch angelegt ist. Man merkt aber an den Fruchtnoten und der impulsiveren Herbe, dass die Brauer zumindest mal über den Teich hinübergeschaut haben, vielleicht auch nur, um zu sehen, was denn die anderen so treiben. Scheinbar hat ihnen auch dieser Einblick gefallen und sie inspiriert.
Nichtsdestotrotz hat man es mit einem grundsoliden, geerdeten, englischen Ale zu tun, ganz so wie ich es mir wünsche, wenn ich die Inseln im Glas haben möchte.
Auf typische 4,0%ABV werden hier verschiedenste Noten gelegt, wie man es bei deutschen oder amerikanischen Bieren meist erst ab 5,5%ABV erlebt (vor allem in Bezug auf die angenehm starke Bitterkeit empfinde ich dieses Bier geradezu als ein höhnisches Grinsen gegenüber den amerikanischen Pale Ales, die mit so viel mehr Drumherum selten eine vergleichbar tolle Herbe ausdifferenzieren können). Verschiedene Früchte, die sich von süßer Nektarine, trockener Aprikose, säuerlicher Ananas bis hin zu duftig-süßer Lychee entwickeln gibt es in Amerika in dieser Alkoholklasse kaum. Zusätzlich diese wunderbar anschmiegsame, feinsinnige Esterkühle, sie ist vielleicht das kleine Glanzstück des Bieres, das alles zusammenhält. Und natürlich stets von hintergründiger Malzaromatik gehalten, wird eine unwirklich erscheinende Bitterkeit losgetreten, die sich vom allerersten Einstieg bis in den letzten Teil des Abganges erstreckt und letztlich sogar in Aromen aufgelöst wird. Im Abgang erwartet einen ein Fruchtbrot aus Roggen mit etwas Säuerlichkeit.
Das Yardbird ist gelungen und weiß zu überzeugen. Urenglisch ist es und kann seinen Stil wie auch die traditionelle Braukunst seiner Heimat glänzend vertreten, vielleicht auch gerade weil es den Mut hat, den amerikanischen Einfluss geltend zu machen.
Vor allem finde ich es sehr humorvoll, weil es auf die typische, freundliche, vornehme Weise eines Gentleman – wie man es sich vom Klischee Englands vorstellt – dem amerikanischen Pale Ale mit einem koketten Lächeln irgendwie in die Suppe zu spucken versucht.

Bewertet am