Xingu Gold Beer
Cervejaria Sul Brasileira, Santa Maria, Rio Grande do Sul, Brasilien
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 4.7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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74% Rezension zum Xingu Gold Beer von Florian
Ich versuche ja immer wieder vorurteilsfrei an jede neue Verkostung heranzugehen, aber die Erwartung bei Bieren, die einen sehr langen Transportweg über den Äquator zu bewältigen haben, ist doch irgendwie immer gedämpft. Das Xingu Gold Beer sticht heraus, aber vielleicht aus, weil es in den UK gebraut wird.
Das Xingu Gold Beer ist leicht, super trinkbar und verfügt über eine herrliche Textur. Den Anfang machen eine wunderbar subtile Fruchtsäure, grazile Süße und eine zitrale Hopfennote. Die Malzigkeit ist eher trocken-strohig und weniger belastend süß. Alles in allem ist dieses Bier mal wieder ein Bier, auf das man sich einlassen kann, oder es einfach genießt.
76% Lager mit frischem Aroma von Dirk
Verständlich, wenn man in der brasilianischen Hitze schwere Biere lieber meidet. Das muss allerdings nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Geschmack sein. Das Xingu Gold Beer ist ein mit Cascade und Nelson Sauvin gehopftes Lager, welches eine stimmige Aromatik mit frischer Trinkbarkeit kombiniert.
Im Glas wirkt es allerdings etwas dünn, das Altgold matt und dadurch kraftlos. Auffällig sind die vielen, großen Blasen, die sich an der Glaswand festsetzen.
Im Geruch hat man erwartungsgemäß eine feine Säure mit Grapefruit und anderen Zitrusnoten, schön kombiniert mit kräuterhafter, trockener Herbheit. Auch der Einstieg bietet neben der zu erwartenden, grobperligen Sprudeloffensive hauptsächlich fruchtige Noten mit wenig Süße.
All dies trägt zum frischen, schlanken Eindruck bei, wobei sich das Bier im Mund jedoch erstaunlich weich anfühlt. Dennoch vermittelt es trotz verhaltener 4,7 Vol.-% einen kräftigen Charakter.
Der Abgang schließlich ist das Highlight in diesem Bier. Trocken, herb und prägnant bitter ohne stechend zu werden entwickelt sich ein schöner Kontrast zur Frucht des Einstieges und zum weichen Charakter des Körpers.
Wen kümmert da noch, dass das Bier in der klobig-braunen 0,5l-Flasche so gar nicht ins Strandambiente passen will? Ab in ein schlankes Glas damit und fertig ist die Laube.
83% Das funktioniert gut! von Hobbytester
Bei dem Xingu Gold Beer handelt es sich nicht um ein Pils, wie ich fälschlicherweise zunächst annahm, sondern um ein Lagerbier, gebraut mit trendigen Hopfensorten, die man zurzeit hauptsächlich in Verbindung mit Ales modernen Zuschnitts bekommt. Man darf also gespannt sein, ob das funktioniert! Der Geruch ist von diesen Einflüssen, genauer von der zitrusfruchtartigen und floralen Aura der Sorten Nelson Sauvin und Cascade schon deutlich geprägt. Geschmacklich ist der Antrunk süß und zitronig sauer. Schon zu Beginn ist dieses Bier meisterlich! Im Abgang gewinnt die florale Aromatik stark an Gewicht und das Bier wird nicht bitter. Wenn man damit also nicht rechnen kann, muss es etwas anderes als Gegengewicht geben und das ist durchaus der Fall. Der Körper setzt dem, wie gesagt, zwar fruchtigen, aber nicht bitteren Hopfengemisch einen eindringlich malzigen, aber nicht übertrieben geröstet schmeckenden Impuls vor, was zu einer recht harmonischen Komposition führt. Das Mundgefühl gefällt, es handelt sich um ein Bier, das gerade durch das ausgezeichnete Hopfen-Malz-Verhältnis besticht. Einerseits erkenne ich Lychee-Impressionen, die auch die ganze Zeit erhalten bleiben, gewürzt mit einer Idee Yasmintee-Aroma, andererseits wird das Xingu geschmacklich auch den Ansprüchen an ein gutes, leicht nussiges und röstfrisches Lager gerecht. Es liegt schön goldgelb im Glas, könnte aber noch über mehr Schaum verfügen. Dabei ist es ohne zweifel sehr süffig. Bitter ist es dabei nicht so sehr, das muss aber angesichts einer so komplexen Aromatik auch nicht immer sein. Es ist genügend Kohlensäure vorhanden.
Fazit: Es handelt sich hier definitiv um das beste südamerikanische Bier, das ich je getrunken habe. Es könnte zum Beispiel auch von Camba Bavaria sein. Die Idee, Nelson Sauvin und Cascade mit einem würzigen, malzigen Lager traditioneller Art zu kombinieren, geht gut auf.