Gusswerk Wiener Lager
Brauhaus Gusswerk, Hof bei Salzburg, Österreich
- Typ Untergärig, Wiener Lager
- Alkohol 5.2% vol.
- Stammwürze 12.2%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 6-8°C
- Biobier ja
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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Aktuelle Bierbewertung
77% Malzig-herbes Wiener Lager von goldblumpen
Teil 3 der heimatlichen Bierreise; und heute geht es nicht weit weg: nach Salzburg.
Man bekommt hier ein wirklich schönes Wiener Lager mit klaren bernsteinfarbenen Äußeren.
Geschmacklich hat es tatsächlich einen eigenen Charakter, der nicht zu süß ist, leicht brotig und würzig und mit einem vollen Körper, der in einen Abgang mündet, der lange die Zunge und den Trinker erreut.
WIrklich tolles Bier.
78% Rezension zum Gusswerk Wiener Lager von Felix
Trübes, sehr helles Kupfer bis Orange. Schaumbildung ist eher grobporig, aber ausgeprägt. Karbonisierung scheint eher stark zu sein.
Der Geruch ist sehr malzaromatisch und zeigt Trockenfrucht- und Nussnoten. Das Bier erinnert an ein ausgewogenes Studentenfutter. Aufgefrischt wird es durch florale Hopfeneinschläge und etwas weicher Hefe. Ein Hauch Karamell liegt darüber, nicht mehr. Eine etwas erdige Bitternote dringt gelegentlich durch, die an Ginsengwurzel oder Hanfsamen erinnert.
Im Mund ist das Bier noch aromatischer. Das Malz ist weiterhin dominant. Der Hopfen öffnet sich aber mit einer noch blumigeren und zugleich akzentuiert bitteren, wurzeligen Note. Sofort strömt eine sehr gediegene, weiche Bitterkeit an den Gaumen, während florale und sogar leicht zitrale Töne mit der karamelligen Malzigkeit in die Nase aufsteigen. Sehr schön dieses kontrastierende Spiel.
Der Körper ist von einer weichen Dichte, die nicht unterschätzt werden sollte. Ein ausgewogenes Gewicht mit guter Fülle zeigt sich hier und wird von der Kohlensäure adäquat durchzogen. Das Bier hat eine vorbildliche Haltung.
Der Abgang bietet nichts neues. Vielmehr klingt das Bier mit seinen Malznoten aus. Wodurch eine süffige Süße zurückbleibt, die nicht schwer im Magen liegt oder pappig wird. Die getreidige Würze hält die Noten aufrecht. Bis zum Schluss zeigt sich die Spannung im Bier.
Charakter: Das Wiener Lager von Gusswerk ist ein geradezu aufrechter Marschierer. Ein Bier mit vollkommener Körperspannung, mit gerade Haltung, erhaben, direkt, unvermittelt. Es strahlt eine grundsätzliche Autorität aus, die ihm aber nicht die Sympathie nimmt. Das Lager ist alles andere als arrogant oder dominant.
Das Wiener Lager des Gusswerk-Brauhauses ist ein wirklich überzeugendes, schönes Bier. Es hat viele Facetten und bleibt doch ein ganz solider Lagerstil für den alltäglichen Gebrauch. Ein Bier mit Hand und Fuß und charaktervollem Auftreten.
Ich finde die vielseitige Vermengung der Malz- und Hopfenaspekte besonders schön. Das Bier zeigt einseits eine Hopfung, die sowohl den Gaumen mit wurzeliger Bitterkeit erregt, als auch duftig und seidig durch die Nasenflügel steigt wie der Duft einer Blumenwiese. Und zugleich gibt es immer eine süße Malzbasis, den Einstieg einleitet und den Abgang verabschiedet. Sie hält das ganze Bierkonstrukt solide zusammen und gibt dem Bier mit Würze und Süße gleichzeitig immer so viel Betörung, dass man sich in den Sessel drücken möchte, aber auch so viel klare Artikulation, das man die Konzentrationsfähigkeit und das Interesse zugunsten des Wegsinkens nichts verliert.
Auch der Körper ist wunderbar ausgewogen. Er hat Stabilität und Kraft, die Kohlensäure hat Ausdauer, der Alkohol lässt sich nicht überflüssigerweise blicken.
Lediglich der Abgang ist ein bisschen unspektakulär, aber er hält das grundsätzliche Niveau.
Es fällt schwer, an diesem Bier relevante Makel zu finden. Es ist ein Lager, das mich einfach sehr zufrieden macht. Es benötigt noch ein wenig mehr des gewissen, unbestimmbaren Etwas, um mich vom Hocker zu hauen, aber kann mich mit Leichtigkeit um den Finger wickeln.
73% Kleine Brauer - Große Biere 2015 von Bier-Klaus
Das Wiener Lager ist eine Besonderheit unter den Bierstilen. Den gibt es so gut wie gar nicht mehr. Die Farbe des Bieres ist heller Bernstein mit wenig hellbraunem Schaum.
Der Antrunk beginnt sehr würzig und angenehm rezent. Dann folgt ein malzig süßlicher Geschmack und im Nachtrunk guter traditioneller Hopfen. Aber das Bier insgesamt ist malzlastig.
Sehr rund und sehr süffig.