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Beer like star Weyermann - 17 - Eraclea Mediterranean Pilsner

  • Typ Untergärig, Pils
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze 12.3%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38678

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Basierend auf 1 Bewertung
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Als Nr. 17 läuft dieses Experiment. Um es kurz zu machen, dazu folgendes Zitat von Weyermann:

"Die Malzbasis dieses leuchtend goldenen Pilsner ist die mediterrane Braugerste Eraclea. Sie wird entlang der Nordküste der Adria zwischen Venedig und Triest angebaut und gibt dem Bier einen vollmundigen aber trotzdem süffigen, delikaten Malzgeschmack. Passend dazu sind die ebenfalls mediterranen Hopfensorten Aurora und Bobek aus dem benachbarten Slowenien. Sie steuern feine Blütenaromen wie Lavendel und Veilchen, sowie einen Hauch von dunklen Beeren (schwarze Johannisbeere) zum Biergeschmack bei. Zusätzlich verleihen diese Hopfen dem Bier eine intensive, aber angenehm harmonische und sehr Pils-typische Bittere, welche bis in den Nachtrunk widerhallt. Dieses Pilsner ist rezent, spritzig und erfrischend, was zum Weitertrinken einlädt. Als Speisebegleitung sind besonders milde Fische wie Zander in einer Mandelkruste zu empfehlen, wie auch Paella oder Risotto."

So kommt das Ganze auf 4,9 % vol. Alkohol bei 12,3 °Plato Stammwürze und 40 IBU. Geschüttet wurde neben dem namensgebenden Eraclea Pilsner Malz auch mit Carapils und etwas Sauermalz. Als Hefe dient die untergärige Fermentis SafLager W-34/70.

Goldgelb und trotz Hefe überaus klar steht das Pils unter einer sahnigen, weißen Schaumkrone. Die Farbe ist als leicht dunkler als bei einem typischen Pils einzusortieren und ähnelt eher einem Apfelsaft. Karbonisierung ist reichlich vertreten. Beim Duft treten interessante Noten zu Tage, die ich als sowohl fruchtig als auch blumig werte. Lavendelhonig oder Orangenblüte umschreibt es recht gut. Ein vollreifer, feinsäuerlicher Apfel ist aber auch im Spiel. Irgendwie hat das Ganze auch in der Nase etwas von Apfelsaft. Das Malz streut brotige Akzente ein.

Spritzig, fruchtig und süß legt das Pils wie ein karbonisierter Apfelsaft los, kurz darauf kommen Vanillenoten hinzu. Diese Kombination wirkt nicht uninteressant und erst recht nicht unpassend. Man kann schon behaupten, dass das Eraclea-Gerstenmalz hier für eine eigenständige Note sorgt - es wirkt sowohl süß als auch robust nach Brotkruste. Der Körper erscheint cremig und mundfüllend, während der Hopfencharakter blumig bis fruchtig bleibt. Das ist hier mal ein völlig anderes Bild eines Pilsners. Beim erneuten Verriechen werden die blumigen Honignoten auch immer stärker, so dass es auch etwas an Met erinnert. Geschmacklich treten im Körper jedoch Süße, Säure und Fruchtigkeit ein wenig zurück. An ihre Stelle treten cremige Vanille, Heu, kräuterige und blumige Noten, Brot und Brotkruste. Betont malzig endet die Reise in den Mittelmeerraum, eine Hopfenbittere ist nur zart zu erfassen. Noten nach Heu und Brot bilden den Abschluss.

Interessant ist dieses erstaunlich "unpilsige" Pilsner in jedem Fall. Mit jedem Schluck ergeben sich auch leicht andere oder gar völlig neue Eindrücke. Aus dem Apfel werden beerige Noten (Walderdbeeren, Holunder, Johannisbeeren). In jedem Fall ist es ein Lagerbier, welches man mal probieren sollte. Eine so hohe Komplexität ist in diesem Alkohol- und Stammwürzebereich eine absolute Seltenheit.

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