Das Bier habe ich im Schlossrestaurant auf Schloss Weesenstein entdeckt und konnte nicht umhin, mir ein paar Flaschen zum Verkosten mitzunehmen. Erschrocken hat mich der Preis in Höhe von € 3,50 pro Flasche. Aber man scheut schließlich weder Kosten noch Mühen für den Bierindex. Das Schlossbräu wird nicht im Schloss selber gebraut, obwohl dies früher tatsächlich der Fall war. Es wird in Pirna bei der Privatbrauerei Schmees-Besgen gebraut. Aber das ist bestimmt nebensächlich.

Das Bier fließt dunkel orange ins Glas und es bildet sich eine ansehnliche mittelfeinporige Schaumkrone. Aus dem naturtrüben blickdichten Sud strömt mir ein angenehm hopfig-milder Duft nach Banane, Vanille und Honig entgegen. Milder Antrunk. Im Mund bildet sich ein sehr individueller Geschmack auf der Zunge aus, mild, sämig, nicht wässrig. Ich schmecke Hönig, Vanille, Kiwi, Erdbeere. Alles in allem fruchtig, nicht sauer und nicht sehr herb. Vollmundig und süffig. Die typischen Geschmacksnoten klingen im Nachgang noch ein wenig nach.

Was mich an diesem Bier am meisten beeindruckt, ist die individuelle Note, die es unterscheidbar macht. Das hat der Braumeister gut gemacht. Und so bleiben nicht nur schöne optische Eindrücke an das Schloss in meinem Kopf zurück.