Das belgische Dörfchen Waterloo und die dazugehörige Schlacht ist wohlbekannt und es wundert nicht, dass ein belgisches Bier diesen Titel bekam.
Es ist ein wirklich süßes, malziges Bier nach dem Blonde-Stil. Diese Noten sind gut komponiert, aber läßt wenig PLatz für mehr. Besonders die klassisch belgischen Gewürznoten fehlen mir ein bisschen.
Deonnoch kein übler Belgier.

Kupfer-Orange, mächtige grobporige Schaumkrone, zerfallend. Ausgeprägter Malzduft. Deftiger alkoholbetonter Antrunk. Kräftiger säuerlicher Körper. Im Gaumen schmecke ich deutlich den krautigen Ton der Gewürze. Dazu gesellen sich dezent Apfelsine, Banane, Erdbeere. Und auch im Nachhall wirkt dieser Trunk noch eine Weile und beseelt die Sinne. Das Waterloo ist ein mächtiges Triple und nicht als Durstlöscher zu gebrauchen. Es ist schwer wie ein großer Rotwein und wenig süffig. Deshalb sollte sich der geneigte Genießer in den Sessel zurücklehnen, den Kamin anfeuern und das Bier genießen.

Der Antrunk ist ganz fein säuerlich, recht hefig und hat eine intensive Bananen-Note. Der Mittelteil ist hefig und säuerlich-spritzig, eine feine Gewürz-Note (Korriander) erkennt man. Der Abgang ist ordentlich hefig und hat eine kräftige Bananen-Note, sowie etwas Korriander im Hintergrund. Fazit: Ein gelungenes Bier!