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Beer like star Waldhaus Marilyn

  • Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
  • Alkohol 7.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#36211

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
87% Avatar von Schluckspecht
70% Avatar von Hariolf

87% Glamouröses Single Hop Craft Bier

Avatar von Schluckspecht

Beim Selektionsbier für 2019 hat man sich für ein Single Hop IPA entschieden, welches einzig und allein mit Monroe-Hopfen gebraut wurde und womit sich der gewählte Name völlig unproblematisch erklären lässt. Wie beim Selektionsbier von 2018 namens HopfenStar haben wir es hier mit 7,5 % vol. Alkohol zu tun, statt den neun Hopfen damals (wo auch schon der Monroe dabei war) sagte man sich nun aber: "Weniger ist mehr." In der Tat hatte ich den vielen Hopfensorten damals nichts abgewinnen können, da ein definierter Geschmack fehlte. Abermals schwört man auf Naturdoldenhopfen, was im Schwarzwald (Tettnang ist nicht weit) wohl auch etwas zum guten Ton gehört. Bei der Marilyn steht Weizenmalz ungewöhnlicherweise übrigens noch vor Gerstenmalz in der Liste, verwendet wurde außerdem eine Ale-Hefe (daher charakterisiere ich dieses Bier vorab eher als IPA denn als Weißbier).

Ein dunkleres, kräftig orange leuchtendes Bernstein präsentiert sich im Glas mitsamt einer sehr feinen, cremigen, altweißen Schaumkrone sowie einer mittleren Hefetrübung. Der fruchtige Duft lockt mit einer minimal estrigen Traubenzuckersüße. Welche Frucht das nun genau ist, kann ich spontan gar nicht sagen - beerig ist es durchaus wie zu erwarten. Es geht in Richtung schwarze Holunder, Brombeere sowie schwarze Johannisbeere. Statt Säure kommt jedoch eben die Süße zur Geltung, was diese Marilyn eben liebreizend werden lässt.

Süßsäuerlich wird es indes im Antrunk, was ich zum Teil auch der mittlerweile schon recht betagten Abfüllung (MHD 11.20) unterstelle. Komplett wie Essig schmeckt es zum Glück noch nicht und daher kommt die Beerenfruchtigkeit dann doch hervor. Etwas Orange ist auch dabei. Vollmundig nach Weizenmalz erscheint der Körper, der sich dennoch von Mastigkeit dankbarerweise fernhält. Stattdessen fügt der bestens integrierte Alkohol ein schönes Gewicht hinzu. Die hefebedingte Estrigkeit liegt dabei zwischen IPA und Weißbier - vielleicht etwas näher an Letzterem. Der Monroe-Hopfen schmeckt definiert nach Beeren und Wald. Es mag vielleicht auch etwas am Alter der Testflasche liegen, aber selbst Eindrücke von beerenfruchtigem Rotwein sind vorzufinden. Paritätisch führt der mildsäuerliche sowie feinherbe Abgang bei ausgesprochem milden Alkoholfeuer und leichter Restsüße Eindrücke von Beeren, Kirsche, Grapefruit, Weißbrot, Kräuter und Harz zusammen. Hier wäre im Finale sogar noch Potenzial für mehr Biss.

Auch hier stelle ich die Frage: Warum immer so viele Hopfensorten, wenn einer reicht? Der Monroe-Hopfen leistet gute Dienste und hat ein wunderbares geschmackliches Spektrum drauf. Liebreizend und charmant, diese Marilyn!

Bewertet am