Wacken Brauerei WEIZENDOPPELBOCK
Wacken Brauerei, Wacken, Schleswig-Holstein, Deutschland
- Typ Obergärig, Weizendoppelbock
- Alkohol 7.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-12°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
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85% Fruchtig süß, angemessen alkoholisch & erstaunlich unbockig von Schluckspecht
Gold gab es 2018 beim Meininger's International Craft Beer Award für das "Weizendoppelbock Tanngnjostir und Tanngrisnir" der Wacken Brauerei. Benannt ist es nach den beiden Ziegenböcken des Donnergottes Thor. Das passt natürlich hervorragend zu einem Doppelbock. Mit 7,5 % vol. Alkohol und stilgemäß mindestens 18 % Stammwürze trumpft das weizenhaltige Obergärige ordentlich auf. Viel Weizen- und Gerstenmalz kam zum Einsatz sowie etwas Rauchmalz zur Verfeinerung. Dazu erfolgte eine dezente Hopfung mit Perle. Durch die Weißbierhefe soll es dennoch fruchtige Noten geben. Die Genusstemperatur wird mit 8-12 °C empfohlen.
Die estrigen, bananigen Fruchtnoten steigen schon direkt aus der frisch geöffneten 0,33-Liter-Flasche hervor und der Eindruck von Banane intensiviert sich im Glas weiter - allerdings ergänzt um saftige Kirsche und eine sehr anregende Frische, die an Menthol erinnert. Rauch erfasse ich zunächst keinen. Im Glas ergießt sich ein stark hefetrübes, helles Rotbraun. Der gelbliche, sahnige Schaum steht zumindest am Anfang gut. Leider schwindet er etwas zu schnell. Schwenken bringt ihn kurzzeitig zurück. Je länger ich die Nase in Glas halte, desto intensiver wird die Kirsche, während die Banane in den Hintergrund tritt. Der Alkohol verhält sich dabei absolut dezent. Im Hintergrund zeigen sich dann auch etwas robustere Malznoten mitsamt einem Hauch Rauchigkeit. Mehr als ein Hauch ist es aber wirklich nicht. Der Duft gefällt mir schon mal sehr gut.
Der Antrunk kann dem guten Ersteindruck mit fruchtig-hefigen, malzig-süßen Noten einigermaßen folgen, wobei nun auch der Alkohol zu Tage tritt. Geschmacklich fühle ich mich an Schwarzwälder Kirschtorte erinnert, da hier auf cremigem Untergrund Kirsche, schokoladige und leicht alkoholische Noten aufeinander treffen. Der samtige, betont weizenmalzige Körper hat Vollmundigkeit für sich gebucht und vergisst dabei auch nicht die Süffigkeit. Der Alkohol ist allerdings stetiger Begleiter, wobei er sich gut integriert und nicht störend hervorsticht. Eher bringt er den gewünschten Geschmack nach vorn und setzt den meines Erachtens perfekten Kontrast zur ansonsten vorliegenden Süße. Zur Kirsche kommt süße Erdbeere hinzu, die Banane ist nun praktisch völlig weg. Mit etwas Säure geht es in den kräftigen, leicht schokoladigen und weiterhin fruchtig-süßen Abgang. Der Hopfen setzt einen sehr dezenten grasigen Impuls, während eine Idee Rauchigkeit aufkommt. Auch final ist das Wackener Weizendoppelbock alles andere als langweilig. Beim Malz dominiert aber klar das Weizenmalz. Die Säure hängt leider etwas unangenehm nach - aber das ist noch alles im tolerierbaren Rahmen.
Die zwei Ziegenböcke von Thor stehen für ein wirklich gut gemachtes, lebendiges Weizendoppelbock mit einer lecker-süffigen Fruchtigkeit (mit Tendenz zur Erdbeerbowle) und dezenten, aber gut platzierten Hopfen- und Rauchnoten. Durch die leicht überdurchschnittliche Säure wird der Frischeeindruck hochgehalten, so dass mir übergärt erscheinende Fruchtnoten erspart bleiben. Trotz hoher Weizenmalzigkeit erscheint es mir auch nicht zu pappig oder mastig. Mir gefällt's!
77% Lecker wie Erdbeerpunsch von eddyelch
Hoppla, das Bier schwappt rötlich ins Glas. Habe von einem Weizenbier gerade eine andere Farbe erwartet. Die Schaumkrone ist marginal. Fast nicht vorhanden und nun auch schon wieder weg. Untypisch für ein Weizenbier. Im Bier sind einige Hefeklümpchen sichtbar, die einen Schweif hinter sich her ziehen. Duft sehr angenehm und erfrischend nach einem, genau, Weißbier. Fruchtig nach Erdbeere, etwas Kirsche und Apfelsine. Jetzt freue ich mich auf den ersten Schluck.
Im Antrunk sticht sofort die fruchtige Note hervor. Wieder ist die Erdbeere im Vordergrund. Der Geschmack passt sehr gut zur Farbe des Bieres. Süßlich, vollmundig, süffig, mild. Kaum Säure und Bittere spürbar. Leider wirkt das Bier mangels Kohlensäure etwas flach. Der Körper könnte intensiver sein.
Dieses Bier ist fruchtig und lecker. Mit dem intensiven Erdbeergeschmack hebt es sich deutlich aus der Masse hervor. Allerdings kann ich den Weizendoppelbock in dem Bier nicht so recht erkennen. Dann schon eher eine Erdbeerbowle. Aber bitte nicht auf dem Kindergeburtstag servieren.