Traquair Jacobite Ale
Traquair House, Scottish Borders, Vereinigtes Königreich
- Typ Obergärig, Ale
- Alkohol 8% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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78% Besser, aber auch abstrus von goldblumpen
Dieses Bier aus der selben Quelle hat mir schon besser gefallen als das House Ale, da es etwas greifbarere Aromen hat.
Es ist auch eine erdige Alkoholbombe, wo der Malzzucker den Ton angibt, aber es hat nicht so viele komische Beigeschmäcker.
Es war nett, es einmal zu probieren, aber nochmals brauche ich es auch nicht.
96% Dem Jakobitenaufstand von 1745 gewidmet von MichaelF
Innerleithen könnte ein Ort in den österreichischen Alpen sein, der sich dem Winter- oder Sommertourismus verschrieben hat. Oder einer der vielen Ortsteile oder Orte mit demselben Namen in Deutschland. Stattdessen ist Innerleithen ein kleines, schottisches Städtchen mit ca. 2500 Einwohnern, in dem die Brauerei Traquair, „Scotland´s Oldest Inhabited House“, beheimatet ist. Sofern ich das richtig verstanden habe, weißt „Leithen“ auf die Einmündung eines Flusses hin und stammt aus dem Gälischen. Gebraut wurde an diesem Ort schon jahrhundertelang, als die aufkommende Kommerzialisierung die Einstellung des Braubetriebs am Anfang des 19. Jahrhunderts zur Folge hatte. 1965 fand Peter Maxwell Stuart zu seiner Verwunderung im Zuge eines großen Frühjahrsputzes beinahe die gesamten damals verwendeten Gerätschaften, die somit erstmals nach 150 Jahren wieder in Betrieb genommen wurden. Nach seinem Tod übernahm 1990 seine Tochter den Braubetrieb, deren Gesamtausstoß wieder auf 250.000 Flaschen bei einer Exportrate von 60 % in verschiedenste Länder angewachsen ist.
Das zweite von mir verkostete Bier ist das Jacobite Ale, dass dem Aufstand der Jakobiten im Jahr 1745 gewidmet ist, der von der britischen Regierung nach seiner Niederschlagung mit neuen Truppenstationierungen, Festungen und Hinrichtungen beantwortet wurde. Angeblich basiert dieses Bier auch auf einem Rezept aus dem 18. Jahrhundert. Im Glas steht es in einer dunkelbraunen Farbe mit leicht bräunlicher Schaumkrone und vereint im Geruch süßes Malz, Karamell und eine Alkoholnote. Hierzu gesellt sich geschmacklich noch ein ansprechendes Beerenaroma, das den Schulterschluss mit dem Alkohol sucht sowie süßes Malz, Karamell und Würzigkeit. Koriander hätte ich ehrlich gesagt aus eigenem Antrieb nicht herausgeschmeckt. Mit seinem süßen, beerigen und alkoholischen Grundgerüst gelingt diesem Ale ein cremiger, starker Auftritt, der es kräftiger und schwerer als das House Ale werden lässt, jedoch auch gehaltvoller und gleichzeitig harmonischer werden lässt. Aufgrund dieser Eigenschaften gefällt es mir noch eine Spur besser.
Übrigens: Charles Edward Stuart, von seinen Anhängern King Charles III genannt, der Initiator der oben erwähnten Invasion, irrte nach dessen Fehlschlagung jahrelang durch Europa und verfiel zunehmend dem Alkohol. Dem Jacobite Ale konnte er auf diese Weise sicher nicht mehr zusprechen.