Was sich in deutschen Ohren anhört wie Juli-Milch, hat mit Milch nicht das geringste zu tun. Das ist ein faßgelagertes Imperial Stout mit sage und schreibe 15% Alkohol! Da bekommt man schon Respekt. Die Fässer waren vorher mit Cognac und Sherry belegt, in welcher Reihenfolge weiß ich nicht. Die Farbe ist pechschwarz und blickdicht, der wenige rotbraune Schaum ist gemischtporig. Ich rieche etwas dunkles Malz, stark röstige Aromen aber noch mehr alkoholische Cognac-Noten.

Es folgt ein extrem malziger und süßer Geschmack, die Konsistenz ist auch aufgrund der fehlenden Rezenz zähflüssig wie Schweröl, die Textur schwer und komplex. Der Durchgang ist stark alkoholisch, etwas Sherry ist zu schmecken und leichte Fassaromen. Die sind aber nicht säuerlich sondern leicht fruchtig. Das Bier schmeckt so intensiv, dass man es für parfümiert halten könnte. Es ist so süß-fruchtig wie Honig und Marmelade gemischt, dazu kommen Kirsch- und Rumtopfaromen wie bei den belgischen Strong Ales. Das Stout hängt sich am Gaumen sehr süß, fast zuckrig ein, etwas alkoholisch aber nicht scharf sondern likörartig.

Das Bier hat eine unendliche Aromenvielfalt, die ist kaum zu fassen.