Das Barrique Tripel ist bordeauxrot und hat einen Geruch nach Rotwein. So ähnlich ist auch der Einstieg. Im Mittelteil hat es gute Fassaromen aber wie Klaus schon sagte, kein Rum. Im Nachtrunk nochmal leicht holzig vom Fass und wirklich keine Chance hier 10,5% hinein zu interpretieren. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Das Bier an sich ist gut gemacht aber von einem Tripel weit entfernt.

Tölzer Barrique Triple 10,5% ABV. Geschüttet wurden Weizen- und Gerstenmalz. Das Bier ist dunkelbraun und sehr hefetrüb. Alleine von der Malz Schüttung und der Farbe kann es kein Triple nach belgischen Vorbild sein. Ich verstehe nicht, warum sich die kreativen Brauer an solche Stile klammern, die dann hinten und vorne nicht passen. Der Geruch ist sauer, holzig und schokoladig. Der Antrunk beginnt sehr ruhig und mit viel Säure, die den Körper sehr schlank erscheinen lässt. Der erste Eindruck erinnert an die Duchesse de Bourgogne aber der zweite Schluck zeigt, dass es dem Rodenbach Flemish Red noch näher steht. Holzfass, trockener Muff wie auf dem Speicher, fruchtige Säure und ganz zarte Schokolade. Bei etwas Uhu von den Brett Hefen sind wir dann doch wieder bei der Duchesse. Also eine Mischung aus Rodenbach und Duchesse de Bourgogne. Die 10,5% ABV  schmeckt man überhaupt nicht raus, wirklich gar nicht. Leider überlagert die Säure auch den Rum der vorgelegten Fässer. Der ist mit viel Fantasie in der Nase vorhanden, im Geschmack gar nicht.   Also wenn das beabsichtigt war, dann ist das grosses Kino. Warum das Bier dann nach einem Triple benannt wird, verstehe ich umso weniger. Ein klasse Sauerbier nach dem Stil eines Flemish Red, finde ich super.