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Beer like star Tettnanger See-Weizen (Bio-Bier)

  • Typ Obergärig, Weizen
  • Alkohol 5.2% vol.
  • Stammwürze 12.9%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#7865

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
83% Avatar von Bier-Klaus
80% Avatar von Felix

83% Rezension zum Tettnanger See-Weizen (Bio-Bier)

Avatar von Bier-Klaus

Das Bio Seeweizen hat eine zitronengelbe Farbe und eine zerklüftete Blume, die sich aber gut hält. Es riecht hefig und leicht fruchtig nach grüner Banane. Auch der Geschmack ist wenig fruchtig und bananig, dazu etwas hefig. Das herausragendste Merkamla des See-Weizen ist aber die starke Hopfung, man ist hier mitten im Hopfengebiet und das schmeckt man im Nachtrunk vom Aroma und von der Herbe her. Ich mag gut gehopfte Weißbiere.

Bewertet am

80% Rezension zum Tettnanger See-Weizen (Bio-Bier)

Avatar von Felix

Sehr blasses, trübes Gelb. Eine hübsche, aber gewöhnungsbedürftige Farbe, die viele wohl eher hässlich finden werden.
Grobe Schaumbildung.

Der Geruch des Tettnanger Weißbieres ist für ein Weizen ziemlich saftig und hopfig mit leichter Säure. Hier findet man die gewohnten Bananenaromen wenig, und wenn, dann zeigen sie sich eher als noch grüne, unreife Banane. Tatsächlich überwiegt hier ein seifiger, frischer Charakter.

Das See-Weizen prägt im Antrunk säuerliche und saftige Hopfennoten aus. Ich bin wirklich nicht sicher, wie gewollt diese Säure ist. Ich will von vornherein sagen: meine Flasche ist nur bis zum 01.05.14 haltbar, und da das Bier eine Flaschengärung vollzogen hat und noch immer vollzieht, gehe ich davon aus, dass die Säuerlichkeit ein Produkt der schlechten Lagerung im Geschäft ist, bei Aussetzung von Licht und Wärme.
Das Bier schmeckt trotzdem schön hopfig, wenn auch schlank und mit merklicher Säure.

Das See-Weizen scheint mir mit seinem starken Hopfengehalt erfrischend und leicht angelegt zu sein. Es ist überhaupt keines dieser typischen, schweren Weißbiere, die selbst eine halbe Mahlzeit darstellen. Das Bier ist sehr süffig, erfrischend und dabei saftig, ölig und direkt. Ganz besonders toll ist die sehr rege Kohlensäure, die schon beinahe ein wenig zu intensiv ist. Ich könnte Kritik an dieser Stelle verstehen, gehe aber auch hier davon aus, dass es sich dabei um ein Produkt der zu langen Lagerung handelt.

Der Abgang ist von zarter, aber merklicher Hopfenbittere durchdrungen, gibt dennoch hefige, dichte Noten ab. Das Bier bauscht sich zum Ende hin mit guter Kontur auf, wird aber keinesfalls schwer. Die Säure ist hier schließlich neben Bittere und Hefe leider endgültig unangebracht. Es entstehen unangenehme Noten.

Das See-Weizen von Tettnanger zeigt die Qualitäten dieser ganz hervorragenden Brauerei und präsentiert sich auf jeden Fall als ein etwas anderes, süddeutsches Weißbier. Es ist grazil und schlank, es ist saftig-frisch, herb und erfrischend. Wirkt auf mich wie ein Weißbier, das eigentlich lieber ein Pils sein würde. Oder zumindest eines, das die Qualitäten eines Pilsener genauso deckt wie die eines Weißbieres. Das sagt mir sehr zu. Stilistisch finde ich das Bier wirklich klasse.
Die Hopfenaromatik des Bieres ist klar vom Tettnanger gezeichnet. Diese saftigen, grünen, zitralen Noten, die zugleich auch weich und duftig sind, das muss ein Tettnanger sein. Leider wird die gesamte Aromatik von der zu starken Säure, meiner Ansicht nach, eingedämmt, die sich vor allem im Abgang zu sehr ausbreitet. Diese Säure ist mir durchaus bekannt von anderen länger gelagerten, , leichteren, flaschengegärten Bieren - große Ähnlichkeit besitzt der Sud zum Orval.
Wie schon oben erwähnt, bin ich ziemlich sicher, dass sie von unzureichender, zu langer Lagerung im Geschäft stammt.
Ich denke, ich kann die Kontur des Bieres dennoch ziemlich klar rekonstruieren und verstehe, wie es sein sollte, kann aber natürlich nicht außer Acht lassen, was ich hier im Glas habe.
Das Bio-Hefeweizen aus Tettnang ist eine Interpretation des Stils, die mich persönlich enorm anspricht. Ich liebe diesen Hopfen, ich liebe diese Ausrichtung eines sonst so gewichtigen Stiles auf eine herbe, schlanke, erfrischende Schiene.

PS: Bei diesem Sud lernt man schnell: Er muss frisch getrunken werden. Von einer gekippten Hefe zu sprechen, finde ich zu viel. Das Bier ist durchaus noch haltbar und genießbar, doch bei einer Flaschengärung ist der Alterungsprozess aromatisch eben auch ziemlich fließend. Dieses Bier ist im Begriff zum Schlechtwerden oder hat zumindest seine besten Tage schon hinter sich. Ich werde mir sobald wie möglich eine frische Flasche besorgen. Noch möchte ich deshalb keine Punkte vergeben.
Um einen Vergleich für später zu haben: Zum jetzigen Zeitpunkt schätze ich die Qualität des Bieres auf etwa 50-60%.

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