Tangermünde ist eine hübsche kleine Stadt am Zusammenfluss von Tanger und Elbe. Neben der vollständig erhaltenen Stadtmauer sind vor allem die Burg, die Kirche St. Stephan, das Rathaus und die vielen historischen Häuser der Altstadt sehenswert. Aber auch (bier-) kulinarisch hat Tangermünde einiges zu bieten. Neben der Schulzens Brauerei ist hier auch das Tangermünder Kuhschwanzbier zu erwähnen. Dieses wird zwar im Lohnbrauverfahren an einem anderen Ort hergestellt, ist aber in Tangermünde zu erwerben. Es gibt zwei Sorten: Das Elblicht und die Goldene Bulle, benannt nach dem 1356 erlassenen Gesetz von Kaiser Karl IV. Beide Biere sind aus ökologischen Zutaten hergestellt.
Verkostet habe ich heute die 'Goldene Bulle'.

Das Tangermünder Kuhschwanzbier Goldene Bulle hat eine sehr schöne mittelhohe Schaumkrone. Leider hält diese sich nicht sehr lange. Das Bier hat eine tolle Farbe, es ist kupferrot. Außerdem ist es leicht trüb. Man sieht nicht sehr viele, vor allem größere Kohlensäurebläschen im Glas. Der Geruch ist fruchtig und vor allem süßlich, zugleich auch frisch. Im Hintergrund riecht es zudem dezent malzig. Der Geruch erinnert sehr stark an Honig. Der Geschmack ist ebenfalls etwas fruchtig, auch eine leichte Süße ist vorhanden. Im Mittelteil ist das Malz etwas präsenter als im Geruch. Der Abgang ist leicht herb und etwas würzig. Man meint einen Hauch von dunkler Schokolade schmecken zu können. Außerdem gibt es sehr dezente Röstnoten.
Die Kohlensäure ist feinperlig und eher zurückhaltend.
Das Tangermünder Kuhschwanzbier Goldene Bulle ist ein außerordentliches Dunkles. Geruch und Geschmack ergeben eine wunderbare Gesamtkomposition. Hinzu kommt die gelungene Optik des Bieres. Die zurückhaltende Kohlensäure unterstreicht den eleganten Charakter des Dunklen. Süße, malzige, herbe und würzige Noten prägen die 'Goldene Bulle'. Ein hervorragendes Bier!