Synde Bräu Westwind
Synde Bräu Brewing Company, Leipzig, Sachsen
- Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
- Alkohol 6.9% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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94% Herber Wind von der Westküste von Schluckspecht
Die Reihe der Winde - Westwind hatte noch gefehlt - komplettiert bei Synde Bräu ein auf 400 Flaschen limitiertes "Extra Double Dry-Hop IPA". Verfügbar ist es allerdings auch vor Ort am Hahn, wie ich es netterweise schon feststellen konnte. Neben Gerstenmalz kam hier auch Weizenmalz zum Zuge. Genannt werden 6,9 % vol. Alkohol. Bernsteinfarben bis kupferbraun mit praktisch nicht existenter Trübung erscheint das intensiv hopfengestopfte IPA unter der cremig-dichten, stabilen Schaumkrone. Der hopfenbetonte Duft versucht sowohl Würze (Pinie, Harz) als auch tropische Fruchtigkeit (Orange, Mango) zu bedienen. Die Nase meint: Nichts Außergewöhnliches, aber wunderbar das Thema bedient. Danach blitzen dann auch die Malznoten hervor: Brotiges Gerstenmalz und leicht süßliches Weizenmalz. Ich fühle mich olfaktorisch an das Maisel & Friends IPA erinnert, welches ja schon mal nicht die schlechteste Assoziation ist.
Samtig und leicht saftig (Maracuja, Orange) mit durchaus würzig-robuster Malzbasis - dezente Röstmalzakzente sind erkennbar - steigt das Synde Bräu Westwind ein. Auf der Zunge ist viel Intensität und Volumen spürbar, während die Kohlensäure angenehm zurückhaltend prickelt. Der Hopfen lebt neben viel Frucht (nunmehr auch mit Melone) auch eine grasig-waldige Würzigkeit aus, in die ich mich immer wieder verlieben kann. Das darf man aber keineswegs mit übertriebener Bittere verwechseln, denn dort bleibt das konzentrierte Westwind noch recht handzahm. Bei aller Hopfigkeit wird auch die Malzbasis nicht vergessen, die zunehmend an resche Brotkruste erinnert. Eine knackige Hopfenbittere gibt es indes für den würzigen Abgang - Süße und Fruchtigkeit ziehen sich zurück, übrig bleibt eine kräuterige Würze sowie ein sehr angenehm grapefruitiges Aroma beim Aufstoßen.
Was ich dem Westwind positiv anrechnen muss: Es entwickelt sich mit jedem Schluck noch weiter zum Besseren. Der Hopfen legt bei Würze und Fruchtigkeit immer weiter zu. Das ist wahrlich keine lasche Verantaltung, sondern schon eine kräftige Brise. Die Melone wird immer deutlicher, während sich dazu pfeffrige Noten zeigen. Wer so etwas mag, hat hier ein gelungenes West-Coast-IPA vor sich.