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Beer like star Synde Bräu Syndenbock

  • Typ Untergärig, Heller Bock
  • Alkohol 6.7% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#41939

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
87% Avatar von Schluckspecht

87% Im Winter immer eine Synde wert

Avatar von Schluckspecht

Ursprünglich als Winterbock ins Leben gerufen, ist der Syndenbock der Nachfolger des Hellen Bocks, welches aktuell nicht mehr angeboten wird. Mit 6,7 % vol. Alkohol bewegt es sich auch annähernd im gleichen Spektrum. "Bockig, goldig, anders" soll es sein - beim Hellen Bock war ja nach von "bitter" die Rede. Und da ich den Syndenbock schon vom Fass kenne, weiß ich, dass es hier einen Unterschied gibt.

Die Braukunst aus Leipzig vertraut auf Natürlichkeit, so wird eben auch hier auf Filtrierung und Pasteurisierung verzichtet. Dies schadet der opal- bis mitteltrüben Waldhonig-Optik in keiner Weise: Bernsteinfarben mit minimaler Tendenz ins Kupfer steht es unter cremigem, stabilem Schaum im Glas. Die Homogenität ist nicht perfekt, geht aber in Ordnung. So sieht eben handwerkliches Bier aus.

Hopfenblumig mit orangenfruchtigen Akzenten präsentiert sich der süße und einladende Duft - ein bisschen wie frisch gewaschene Wäsche. Alkohol oder schwere Malznoten haften dem Syndenbock nicht an. Auch im Antrunk überwiegt die Leichtigkeit. Insbesondere florale Orangennoten führen den Geschmack an, welche kurz darauf Verstärkung in Form von angerösteten Karamellmalznoten bekommen. Es schmeckt dann recht schnell nach Brotkruste und dunklerem Brot. Die Mundfülle hinkt dem Geschmack allerdings hinterher, der Syndenbock wirkt eher leicht auf der Zunge wie ein typisches Lagerbier. Nach ein paar Momenten kommt mit dem Alkohol dann jedoch etwas Komplexität auf - und der helle Bock erinnert immer mehr an Bockbier. Hopfenwürzigkeit ist zum Teil vorhanden und meines Erachtens letztlich auch dominanter als die Malzsüße. Noten von Zimt und Orangenschale lassen dieses Bockbier wunderbar in die Weihnachtszeit verorten. Die Hefe streut keine unerwünschten Noten ein. Das Mundgefühl legt mit der Zeit zu und so kann dieser saubere und elegante Bock durchaus überzeugen, auch wenn ihm ein heftiger Charakter fehlt. Der Helle Bock von einst hatte da in der Tat mehr Charakter, fiel aber eben auch durch seine Bitterkeit auf. Der Syndenbock dagegen ist ein sehr ausgewogener Geselle, der sich sehr auf eine dezente Bittere mit etwas Zimt, Blumigkeit und Orange verständigen kann. Auch beim Malz gibt es nur eine moderate Wuchtigkeit, wie man sie von einem guten Lagerbier kennt: Brotige und schokoladige Töne klingen an, lassen aber immer noch genug Raum für den nicht ganz untätigen Hopfen. Der ausgewogene Abgang bringt die Sache sehr souverän zu Ende. Etwas Restsüße gibt es final auch noch, aber in erster Linie überzeugt eine charmante Würzigkeit nach Zimt und Brot.

Ist dieser Bock eine Sünde wert? Auf jeden Fall! Der Helle Bock hatte jedoch noch einen Hauch mehr Charakter. Dafür eignet sich der Syndenbock besser in den winterlichen Monaten, weil er dafür den typischen Geschmack mitbringt. Man schmeckt aber in jedem Fall das Handwerk heraus und auch ausgemachte Bockbierfreunde kommen auf ihre Kosten. Das "Bockige" fehlt zum Glück nicht. Wenn man darauf Bock hat... gerne!

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