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Beer like star Synde Bräu Pivo Czech Lager

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 4.6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#36165

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
83% Avatar von Schluckspecht

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Avatar von Schluckspecht

Nach böhmischer Tradition - allerdings zusätzlich unfiltriert - kommt das schlicht "Pivo" (zu deutsch: Bier) genannte Czech Lager daher, was sowohl der moderate Alkoholgehalt von 4,6 % vol. Alkohol als auch das Etikett mit Prager Silhouette und tschechischer Flagge deutlich machen. Von der Hefe ist im Glas dann überraschend wenig zu sehen, eine opale Trübung muss reichen. Stattdessen fällt das Auge mehr auf das stark sprudelnde Strohgold und die altweiße, grobporige sowie standfeste Schaumpracht. Das sieht wirklich nach Bier aus, auch wenn böhmische Lagerbiere in der Regel noch etwas dunkler auftreten.

Florale Akzente mit grasiger Untermalung und malzblumiger Gelassenheit setzt der hopfenschwangere Duft, der keinen Zweifel daran hinterlässt, dass hier in rauen Mengen der Saazer Hopfen verwendet wurde. Welcher Hopfen wäre es wohl sonst, wenn ein Czech Lager das Ziel ist? Der süß-würzige Duft jedenfalls lässt diesen Aromahopfen im besten Licht stehen.

Spritzig, malzig und überraschend hopfenherb steigt das Pivo ein. Die dezente malzige Süße ist dem doch eher trockenen, bisweilen säuerlichen Charakter klar unterlegen, so dass in erster Linie der Hopfen die Richtung vorgibt. Statt blumiger Noten lenkt die grüne Knospe allerdings eher in die grasig-kräuterig-harzige Richtung ein und streut erst im schlank-süffigen, leicht von der Hefe unterstützten Körper blumige sowie dezent aprikosen- und citrusfruchtige Noten ein. Das Frischegefühl könnte kaum besser ausfallen - und davon profitiert auch die typische Süffigkeit. Statt gewichtiger, süß-süffiger Malzigkeit erinnert das Mundgefühl allerdings auffällig stark an ein typisches Pils deutscher Machart (oder alternativ an die Lagerbiere aus Plzeň und České Budějovice). So lässt der Hopfen auch im Abgang nicht von seinen herben Noten ab macht aus dem Pivo praktisch ein extraherbes Pils. Die Qualität ist hoch und so wird auf eine kratzende Bitterkeit verzichtet. Beim Aufstoßen - Kohlensäure ist hier reichlich vorhanden - kommt noch einmal die gesamte Hopfenaromatik in Erscheinung.

Es würde mich nicht wundern, wenn neben Saazer Aromahopfen auch böhmisches Gerstenmalz verwendet wurde - so ähnlich kennt und liebt man die böhmischen Lagerbiere. Das Synde Bräu Pivo setzt dem noch einen deutschen Stempel auf und sorgt damit für eine gefällige Stilverschmelzung aus Leichtigkeit und Intensität der tschechischen Bieren und deutscher Strenge und Geradlinigkeit deutscher Pilsener. Wer den Saazer Hopfen in voller Pracht erleben will, kann nun eben auch zu diesem deutschen Pivo greifen. Es scheint auch fast, als ob dieser leichte Anflug von Diacetyl im Ansatz auch dem Pivo anhaftet - zumindest im Nachgeschmack. Sicherlich Einbildung... aber erst Diacetyl macht das böhmische Erlebnis komplett.

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