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Beer like star Synde Bräu Nacho Macho

  • Typ Untergärig, India Pale Lager
  • Alkohol 6.6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38272

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
89% Avatar von Schluckspecht

89% So komplex und doch so leicht!

Avatar von Schluckspecht

Der Nacho Macho setzt mit 6,6 % vol. Alkohol und Sabro-Kalthopfung zum Angriff an. Serviert aus der 0,5-Liter-Longneckflasche zeigt sich ein - trotz Hefe in der Zutatenliste - recht klarer, leicht ins Bräunliche tendierender Bernsteinton unter einem altweißen, cremigen Schaumgebirge. Würzige Noten, die mich stark an Wacholderbeeren und Gewürznelke erinnern, treffen in der Nase auf eine trockene Citrusfruchtigkeit, die von Mandarina (und etwas Mango) bis hin zu Bitterorange und Grapefruit reicht. Der Sabro-Aromahopfen soll auch zu Kokosnoten mächtig sein und wenn man sich konzentriert, wird man diese hier auch finden. So ergibt sich bei diesem India Pale Lager (kurz: IPL) ein überaus spannungsgeladener erster Eindruck.

Eher friedfertig steigt das frisierte Starkbier jedoch zunächst ein: Schön weich mit feiner Malzsüße auf der einen und einer erfrischenden Fruchtigkeit nach Limette, Mandarine und Mango auf der anderen Seite. Angesichts des nicht gerade geringen Alkoholgehaltes wirkt es gar etwas dünn auf der Zunge, weshalb man den Alkohol tatsächlich sofort leicht hervorschmeckt. Sensorisch stellen sich aber deutliche Unterschiede zu einem gleichwohl untergärigen Bockbier ein und so platziert sich das Macho Nacho recht gekonnt zwischen diesem und einem India Pale Ale. Im wiederum schön vollmundigen Körper schmeckt man wieder eine angenehme Gewürznote hervor, die nunmehr aber eher an Koriander und Muskat erinnert. Auf der aromatischen Hopfenseite kommen Ananas und eine Nuance Kokos hinzu. Für Spannung ist also gesorgt. Dennoch legen die Geschmacksnoten wirklich keinen großen Wert auf Disharmonie: Das Nacho Macho versteht sich als süffig-erfrischendes, ausbalanciertes Bier, welches allerdings bei Malz und vor allem Hopfen eine ordentliche Schippe drauflegt. Der hohen Süffigkeit steht final auch der sowohl malz- als auch hopfenwürzige Abgang nicht im Weg, der es bei einer kräftigen, aber immer noch gefälligen Bittere belässt. Das Hopfenaroma reicht von Harz über Kräuter bis zu trockener Grapefruit.

In erster Linie unterscheidet sich das Macho Nacho beim Mundgefühl und bei der ausbleibenden Hefenote von einem obergärigen Pale Ale oder IPA. Die grüne Dolde leistet hier nämlich ganze Arbeit. So unterscheidet sich das IPL durch seine progressive Hopfenabstimmung auch deutlich von einem Bockbier. Gerade dieser kurze Ausflug zur Ananas macht dieses Starkbier zu einem lebhaften Beispiel echter Braukunst. Durch den bitteren Part wirkt die Kalthopfung auch zu keiner Zeit aufgesetzt und unharmonisch. Leider schmeckt man den Alkohol heraus - bald noch stärker, als er laut Angabe vertreten sein soll -, weshalb sich auch ein paar Gin- und Wermutnoten einstellen. Das ist aber wirklich nur ein kleiner Wermutstropfen in einem erfrischend spannenden und individuellem Bier...

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