Synde Bräu Hoppy Libeerty Stay Strong Pale Ale
Synde Bräu Brewing Company, Leipzig, Sachsen
- Typ Obergärig, Pale Ale
- Alkohol 6.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 86% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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Aktuelle Bierbewertung
86% Fruchtig zart und ohne Verbitterung von Schluckspecht

Neben dem Libeerty Stay Strong Pale Ale gibt es von Synde Bräu auch noch das Hoppy Libeerty Stay Strong Pale Ale - dieses allerdings ausschließlich im 0,33-Liter- statt 0,5-Liter-Gebinde. Aber zufälligerweise mit den gleichen 6,2 % vol. Alkohol und ebenfalls neben Gerstenmalz auch mit Weizen- und Hafermalz. Da es sich aber offenbar mitnichten um das gleiche Bier handelt, gibt es nun diesen zweiten Eintrag.
Die Unterschiede beginnen schon bei der Optik: Stark hefetrüb, eher auf dem Niveau eines gängigen New England IPA, steht das kleine Pale Ale mit lockerer, altweißer, zügig schwindender Schaumkrone im Glas - und farblich haben wir hier eher ein klassisches Gelbgold. Der verhaltene Duft trägt Botschaften von Weizenmalz und etwas Hefe - und entgegen dem Namen nur recht wenig Hopfen. Ich rieche hier Melone und Koriander heraus.
Beim Antrunk kommt die Melone sehr stark zum Tragen - offenbar wurde hier also auch ein anderer Hopfen verwendet als beim großen Bruder mit gelben statt weißem Etikett. Blaubeere schmecke ich danach auch schon heraus. Comet, bist du das? Aber abgesehen davon: Auch hier ist der Antrunk angenehm weich und feinmalzig, dabei aber zum Glück nicht zu süß oder gar mastig. Die Blaubeere entwickelt sich zu einer echten Klatsche, was meinem Geschmack sehr entgegenkommt. So vollmundig und saftig erlebt man das nicht alle Tage. Das dreifaltige Malz spielt dabei im Background eine gelassene Symphonie, auf die sich Süße und Säure sehr harmonisch einstimmen. Viel Bitterkeit gibt es aber auch hier nicht. Eher gibt es einen kleinen Ausflug in Richtung Milchschokolade. Spannend. Angenehm mild und grasig gehopft klingt das Hoppy Libeerty sauber und ohne Fehlnoten aus - zunächst zumindest, wie sich herausstellen sollte. Melone und Blaubeere sind hier das treibende Thema - also Gelb und Blau? Das würde dann ja wieder zum Thema passen...
Das Hoppy Libeerty würde ich als New England India Pale Ale (NEIPA) charakterisieren: Also weich, friedlich und ausnehmend fruchtig. Die Malzperformance dahinter funktioniert hier auch entschieden besser als beim recht herben Libeerty in der großen Flasche, das nach meiner Expertise mit dem Sabro auf einen anderen Hopfen vertraut. Ich liebe diese Melonen- und Blaubeernoten einfach, das ergibt ein erstklassiges Gesamtbild. Final hat der Hopfen sogar noch etwas harzige-Würzigkeit übrig, was den Abgang dieses Mal deutlich besser gestaltet. Im politisch gedachten Sinne funktioniert auch dieses Bier gut: Weich, fruchtig und ohne Verbitterung - auf Annäherung bedacht.