Synde Bräu Aurora
Synde Bräu Brewing Company, Leipzig, Sachsen
- Typ Obergärig, Black India Pale Ale (IPA)
- Alkohol 5.9% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 88% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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88% Dunkle Magie von Schluckspecht

Doppelt hopfengestopft kommt das 5,9 % vol. Alkohol starke Black IPA namens Aurora in die kleine 0,33-Liter-Flasche. Wie immer: Unpasteurisiert & unfiltriert, daher kurze Haltbarkeit und die dringende Empfehlung einer kühlen, lichtgeschützten Lagerung. "Black" ist sicherlich etwas zu hoch gegriffen, im Glas sieht es eher nach Spezi aus. Dunkelrotbraun und hefetrüb - im Gegenlicht mit roten Reflexen - präsentiert sich das Obergärige unter einer opulenten cremigen, hellbeigen Schaumhaube. Der Duft bildet vorrangig tropische Früchte in Form von Mango und Maracuja ab sowie eine Spur Blutorange, das Malz zeigt leichte Ansätze von Buiskuit und Karamell, jedoch wenig Röstmalzeinfluss.
Mit süßsaftiger Melone und karamelligen Malznoten legen die Polarlichter los. Würzigkeit und Bitterkeit haben erst einmal Pause. Dann wandelt sich das Malz in der Tat zur röstmalzigen Seite und bringt nun klare, deutliche Noten nach Kaffee und dunkler Schokolade. Dieser Wandel überrascht, denn das hat sich im Duft nicht abgezeichnet. Die saftigen Hopfennoten - in erster Linie nach süßer Wassermelone - sind weiterhin allgegenwärtig. Die Paarung dieser zwei Kontraste gelingt hier meines Erachtens außerordentlich gut. Sie stehen sich nie im Wege, sondern lösen sich schrittweise ab - erst fruchtig und süß (wie Fruchtgummi), dann röstig und mächtig. Final spürt man dann außerdem die Bitterkeit des Hopfens, der wunderbar die Röstmalznoten unterstützt und auf den Weg zu Eindrücken von Kaffee und Bitterschokolade begleitet. Auch harzige, pinienartige Noten ergänzen den gelungenen, aromatischen und meines Erachtens makellosen Abgang.
Ich hatte erst meine Zweifel, aber der Name 'Aurora' passt bestens zu diesem Bier. Er beleuchtet die Wandlungsfähigkeit und Magie, die hinter diesem dunklen IPA steckt. Gut gefällt mir auch, dass ein Bier für so viel Röstmalzigkeit nicht einmal brutal dunkel, ein Bier mit so hoher Intensität nicht brutal alkoholisch sein muss. Die doppelte Hopfung ist wahrlich eine Synde wert...