Das Stuttgarter Hofbräu Kellerbier kommt in einer urigen 0,5-Liter-Bügelflasche mitsamt karamellbraunen Etiketten daher, die ein wenig wie die Gardinen in einer Raucherkneipe anmuten. Genannt werden glatte 5,0 % vol. Alkohol sowie moderate 41 kcal je 100 ml. Eine ausladende und sogar ziemlich stabile Schaumkrone steht über dem opal- bis milchig trübem Gelbgold. Der dezent kernige, zurückhaltende Duft lässt in erster Linie Hefe und Gerstenmalz erkennen. Typische Kellerbiernoten eben...

Mit wenig Kohlensäure und dennoch einigermaßen erfrischend legt das Kellerbier los: Tendenziell honigsüße Malznoten in Begleitung von unaufdringlicher Hefe und einer grasigen Hopfennote. Geschmacklich wird hier nichts gewagt, aber das wirkt schon sehr solide und stimmig. Das gilt auch für den feinaromatischen Körper, der erforscht werden möchte, statt ihn im Zuge der guten Süffigkeit zu überspringen. Milde Malzklänge - auch hier mit überwiegend süßem Profil - treffen auf grasig-dezente Hopfenaromen, wie man sie gut vom Tettnanger kennt. Mit dabei keimt eine zitronige Säure auf, die im gleichen Maße nützt wie schadet. Sie bringt Frische, aber auch Unruhe hinein. Der kurze Abgang klingt leicht hopfengrasig mit wenig Bittere und anschließend mit einer gewissen Leere aus, die im Nachgeschmack von getreidigen Noten ausgefüllt wird. Erst nach etlichen Schlücken hilft auch der Hopfen im Abgang entscheidend mit, eine gefällige Bittere manifestiert sich.

Das Kellerbier von Stuttgarter Hofbräu ist ein typisches Kellerbier: Leichte Hefenoten, entspannte Malz- und Hopfenakzente, ausbalanciert mit urig-kernigem Touch und einer gewissen Frische sowie Süffigkeit. Nichts, wovon man abraten müsste. Andererseits bietet es auch keine außergewöhnlichen, intensiven Noten, die überraschen oder begeistern. Nun... die braucht es aber nicht immer...

Gelb-orange, trüb mit weißem Schaum. Geruch frisch malzig, etwas grüner Apfel. Geschmack ist ebenfalls malzig süß, leicht fruchtig. Wenig bitter. Recht süffig.