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Beer like star Heller - Stiftsgartenbier

  • Typ
  • Alkohol 5.7% vol.
  • Stammwürze 13.5%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#39675

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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72%
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Bewertungsdetails
Basierend auf 3 Bewertungen
80% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von LordAltbier
65% Avatar von Hirsch

80% Tradition und Bewusstsein

Avatar von Schluckspecht

Nach einem historischem Originalrezept der ehemaligen Brauerei Michaelsberg, Bambergs ältester Braustätte, wurde das Stiftsgartenbier von Heller-Bräu Trum gebraut, der Bamberger Rauchbierbrauerei schlechthin, die wiederum zu den ältesten Braustätten der Stadt zählt. Was das 5,7 % vol. Alkohol starke Kellerbier zur Besonderheit macht, ist Bamberger Hopfen, der neben Spalter Hopfen verwendet wurde. In einer leuchtenden Farbe zwischen Kupfer und Bernstein präsentiert sich das traditionsbewusste Bier mit reichlich Kohlensäure und einer groben, luftigen Schaumkrone. Mit Bodensatz kommt auch eine opale Trübung dazu.

Ein kernig-getreidiger Duft fällt mir in der Nase auf und ich werde an frisches Steinofenbrot erinnert. Ganz subtil kommen auch Eindrücke von Schokolade, Vanille, Sauerteig und Röstmalz durch - und Letzteres kann man auch als dezente Rauchnote identifizieren, obgleich hier kein Rauchmalz verwendet wurde. Vom grasigen Hopfen kommt aber eher noch weniger.

"Robust" wie so manches rauchige Schlenkerla-Bier steigt das Stiftsgartenbier und bringt im Geschmack dann auch wirklich eine leichte Rauchnote mit, weil es in den gleichen Kupferkesseln gebraut wird. Die nicht so starke Rauchnote steht dem malzbetonten, leicht säuerlichen sowie karamellsüßem Bier aber gut. Das Wasser könnte es weicher sein, aber so ist es auch noch ganz angenehm. Der karamellmalzige, an Brot erinnernde Körper bringt eine feinsäuerlich-beerenfruchtige Vollmundigkeit mit, die vom grasigen bis leicht harzigen Hopfen unterstützt wird. Angesichts von immerhin 5,7 % vol. Alkohol ist das Bier aber schon relativ schlank. Die leichte Rauchnote steht dem Stiftsgartenbier, die malzige Süße mutet allerdings ein wenig pappig an. Unterm Strich gefällt mir das halbdunkle Kellerbier aber ziemlich gut, das ist ungefähr die gleiche Liga wie das ebenfalls ohne Rauchmalz gebraute Lager und deutlich ausgewogener als das rauchige Märzen. Die Bitterkeit legt im Abgang deutlich zu und es wird sowohl kerniger als auch röstmalziger. Hier entfaltet sich dann auch ein kräftiger Geschmack.

Ob man den Bamberger Hopfen nun so dominant herausschmeckt oder nicht: Alleine die Idee dahinter finde ich schon begrüßenswert und der Hopfen macht hier auch keinen so zu unterschätzenden Job. Wenn man will, entdeckt man sogar florale Hopfennoten. Das Stiftsgartenbier wirkt - auch dank der dezenten Rauchnote - herrlich traditionell, ausreichend kräftig und mit den röstmalzigen Noten auch wie gewünscht urig. Nur für die B-Note, das Mundgefühl, gibt es leichte Abzüge. Etwas weniger Säure wäre auch noch schön, aber immerhin integriert sie sich gut. Für Freunde Bamberger Biere unbedingt empfehlenswert! Ich finde es wirklich gut, dass Hellerbräu das damalige Brauwissen fortleben lässt.

Bewertet am

73% Schmeckt ganz gut!

Avatar von LordAltbier

Der Antrunk ist hopfig-spritzig mit leichter Herbe. Der Mittelteil ist hopfig-spritzig und etwas hefig-säuerlich. Der Abgang ist hopfig-herb. Obwohl kein Rauchmalz eingesetzt wurde, schmeckt es zwischenzeitlich leicht rauchig was natürlich am Kessel und den Anlagen der Brauerei Heller liegt. Fazit: Ein leckeres, süffiges Bier. Gerne wieder!

Bewertet am

65% Rezension zum Heller - Stiftsgartenbier

Avatar von Hirsch

Seine Besonderheit: Es wird nicht nur mit Spalter, sondern auch mit Bamberger Hopfen eingebraut. In und um Bamberg herum wurde vor 1930 noch viel Hopfen angebaut, teils sogar auf umgenutzten alten Weinberghängen. Auch damals musste man sich dem Markt halt anpassen. In der Nazizeit griff dann eine Art staatlicher Lenkung ein, die für Bayern Spalt, Hersbruck und die Hallertau priorisierte.
Schön, dass es heute wieder kleine Hopfengärten in der Hauptstadt des Bieres gibt!

Schaum: schön wattig, aber eher knapp dosiert
Farbe: bernsteinfarben, hefetrüb
Geruch: leicht rauchig

Der Antrunk ist ... ein Schlenkerla-Antrunk. So wie auch im hellen Lagerbier Rauchduft hängt, obwohl kein Rauchmalz drin ist, kann auch hier das Bier seinen Herkunftskessel nicht verleugnen. Dahinter vollmundiges, harzig-herbsüßes Malz. Die Karbonisierung ist etwas hart für meinen Geschmack. Der Körper für die aufgerufenen 5,7 Prozent eher schlank.

Nachtrunk: Vom Bamberger (und Spalter) Hopfen schmecke ich zunächst nur wenig. Auch das kräftige CO² verhindert das. Eine gut abrundende Grundbittere kommt dann doch noch durch.

Fazit: Durchwachsen. Meinen persönlichen Geschmack treffen die harte Karbonisierung sowie der im Mittelteil etwas nachlassende Körper nicht ganz.

Bewertet am