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Beer like star St. Georgen Bräu Buttenheimer Hopfenzupfer

  • Typ Untergärig, Festbier/Märzen
  • Alkohol 5.6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#24542

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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76%
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Bewertungsdetails
Basierend auf 8 Bewertungen
88% Avatar von Felix
88% Avatar von CaptainFriendly
83% Avatar von Hirsch
78% Avatar von Bier-Sven
73% Avatar von Bier-Klaus
73% Avatar von Joschi
67% Avatar von Schluckspecht
60% Avatar von DerUerige

67% Könnte besser sein...

Avatar von Schluckspecht

Hallertauer Mittelfrüh aus dem Schauhopfengarten von St. GeorgenBräu führt zum 5,6 % vol. Alkohol starken Festbier namens Buttenheimer Hopfenzupfer. Meine erste Suggestion: Ist das dann Grünhopfen? Aber so genau geht man gar nicht darauf ein. Ein sattes, nicht bis Unendliche filtrierte Goldgelb zeigt sich mit gelblich-weißer, feinporiger Schaumkrone. Eine opale Trübung verbleibt, unter der Schaumkrone ist auch noch ein Hefeschleier erkennbar. Einfach traditionell. Der Duft tritt deftig, kernig und hopfig auf: Harzige und grasige Noten geben den Ton an. An seiner Seite trumpfen brotig-süße, leicht würzige Malznoten auf, die an Weißbrot und Pfeffer erinnern. Ganz subtil gibt es eine Fruchtnote nach frisch-säuerlicher Himbeere. Von der gängigen Masse hebt sich der Hopfenzupfer damit schon mal wohltuend ab.

Der erste Schluck gehört dann auch dieser leicht himbeerfruchtig-säuerlichen Süße, malzig und festbiertypisch süffig vorangetragen. Der Hopfen zieht praktisch sofort den Schwanz ein und war nur im Duft etwas vorlaut. Dieser säuerliche Grundton missfällt mir etwas, mein Exemplar (MHD 04.06.23) wirkt dadurch fast schon gekippt. Der Hopfen kann es an dieser Stelle nicht retten, denn er hat keinen Biss und verliert sich stattdessen in seichten Aromen, die kaum zu erfassen sind. Säuerlich und unausgewogen breitet sich der schlanke, verhalten malzig-süße Körper aus, dem eine grasig-harzige Hopfenkomponente mit Verzögerung folgt. Hier stimmt etwas vorn und hinten nicht, das Bier muss gekippt sein. Da auch mein zweites Exemplar aus der gleichen Charge stammt, kann ich mir das Nachverkosten ersparen. Hängen bleibt ansonsten eine nicht ganz unleckere Himbeernote, aber irgendwie habe ich mir da mehr vom Hopfen versprochen. Die grasig-harzige, krautige Bittere wird breit aufgebaut und entwickelt sich im Nachgeschmack immer stärker heraus - auffällig bitter wird es jedoch nicht. Da sich hier die Säure nicht mehr ganz so offensiv zeigt, wäre das auch mein Höhepunkt am Hopfenzupfer.

Also irgendetwas muss hier nicht stimmen. Aber so lange vor dem MHD und in einem Getränkemarkt gekauft, der bislang keine anderen negativen Ausreißer offenbart hat (eine falsche Lagerung bei mir kann ich zudem ausschließen), kann ich keine mildernden Umstände walten lassen. Gekipptes Bier schmeckt aber manchmal immer noch besser als gar kein Bier. So ganz furchtbar ist mein Exemplar nicht, aber eben hart an der Grenze. Der hopfige Einfluss kommt dankbarerweise einigermaßen frisch durch - sowohl olfaktorisch als auch geschmacklich. Die Säure ist hier nur einfach zu viel und etwas mehr Biss könnte die grüne Dolde gerne transportieren. Das Malz zeigt sich für ein Festbier indes eher zurückhaltend: Leicht süß, leicht getreidig. Einfach unauffällig an dieser Stelle.

Bewertet am

73% Rezension zum St. Georgen Bräu Buttenheimer Hopfenzupfer

Avatar von Joschi

In der Nase habe deutliche Malzaromen, die recht frisch wirken.

Optisch sehe ich einen schönen, hellen Kupferton, der von einer kleinen, feinen Blume bedeckt wird.

Der Antrunk ist mäßig rezent und bereits deutlich malzig, ohne aber ins süßliche abzudriften.

Der Körper ist sehr malzig und voluminös, transportiert die 5.6% vol aber angemessen und nicht zu schwer. Der Hopfen ist rund integriert.

Im Abgang merkt man den Hopfen vordergründig und der Ausklang ist angenehm frisch-herb und anhaltend.

Wer hier ein spektakuläres Hopfenexperiment erwartet, der liegt falsch. Das St. Georgen positioniert sich ganz klar als Märzen und ist lediglich im Abgang etwas prägnanter gehopft. Als Märzen ist es absolut grundsolide und hochwertig, als ausgefallene Spezialität möchte ich es dennoch nicht deklarieren. Handwerklich aber in jedem Fall gut gemacht.

Bewertet am

88% Festbier aus dem Schauhopfengarten

Avatar von CaptainFriendly

Der "Buttenheimer Hopfenzupfer" wird mit Hopfen der Sorte "Hallertauer Mitttelfrüh" aus dem Schauhopfengarten der Brauerei hergestellt.Er glänzt hell kupfern und hat eine niedrige weiße Krone und duftet frisch nach Rotbiermalzen und Hopfendolden. Im Antrunk ist er mäßig rezent und hat einen rotbiertypischen, ganz leicht metallischen Touch, der sich aber in dem Maß nicht störend auf den Genuss auswirkt. Das Malz setzt sich sehr schnell am Gaumen fest, daneben entwickelt sich ein angenehmer Beerengeschmack mit einer ganz leichten Herbe. Auch der Abgang ist eher auf der fruchtigen Seite.Mit dem "Hopfenzupfer" der Brauerei Meinel aus Hof kann ich dieses Bier hier nicht vergleichen, da das Meinel-Produkt ein lupenreines Pils ist, bei dem der frische Hopfen wesentlich besser zur Geltung kommt als bei diesem, der halt viel mehr in Richtung Festbier/Rotbier geht. Aber warum soll man das nicht auch mal mit frischen Dolden brauen, da haben die Jungs aus Buttenheim ja recht. Das Bier wirkt etwas leichter als es wirklich ist, was es zu einer schönen, runden, süffigen Sache macht (gab's bei "Sedat's Schlüggla" als Sixpack in einem formschönen Holztragerl, das ich natürlich behalten habe).

Bewertet am

73% Zupfjahrgang 2017

Avatar von Bier-Klaus

St. Georgen Bräu Buttenheim Hopfenzupfer 5,6% ABV. Im Schaugarten der Brauerei wird Hallertauer Mittelfrüh angepflanzt. Dieser Hopfen wird ganz frisch nach der Ernte verwendet, um das Fest Bier zur aromatisieren. Das Bier ist goldgelb und glanzfein, der sehr schöne weiße Schaum könnte sich länger halten, wo doch so viel Hopfen gegeben wurde. Das Festbier riecht malzig und nur leicht nach Hopfen. Der voluminöse Malzkörper mit seiner starken Restsüße bindet die Herbe des Hopfens gut ein. Der Festbier Charakter bleibt erhalten. Erst im Nachtrunk wird es bitter am Gaumen. Man schmeckt kräuterigen Doldenhopfen, klassisch, ohne viel Aroma. Ich hätte mir für den Hopfenzupfer noch etwas mehr Hopfen gewünscht.

Bewertet am

83% Zupfjahrgang 2016

Avatar von Hirsch

Frisch gepflückt wird im September der Hallertauer Mittelfrüh vom Brauerei-eigenen Pferdefuhrwerk aus dem Brauerei-eigenen Hopfengarten eingeholt, Blasmusik inklusive. Die Georgen-Bräu leistet sich nämlich den „ersten oberfränkischen Schauhopfengarten“. Das lob’ ich mir.

Schaum: schön sahnig und recht stabil
Farbe: helles Bernstein, leicht hefetrüb
Geruch: man vermeint tatsächlich, den nassen Hopfen zu riechen: grasig, krautig, schwer duftet das Bier

Geschmack:
Der Antrunk konserviert die krautigen Düfte. Ich weiß sehr wohl, dass Bier grundsätzlich nass ist, doch habe ich wirklich eine ungewöhnliche schwer und schwül bis feucht wirkende grasige Duftnote in der Nase und im Mundraum. Wie frisch gemäht. Dann kommt eine schöne malzige, doch nicht zu süße und auch leicht buttrige Märzen-Schwere (immerhin 5,6 ABV). Im Mittelteil eher Pfeffer, Fenchel und Rübe (Teltower Rübchen? So etwas in der Art, auch wenn Brandenburg weit ist.) sowie Honig-Aromen.
Körper: kräftig, voluminös und sehr schön zum Biertyp passend
Rezenz: mittel
Nachtrunk: Nicht allzu streng bitter, eher

Kommentar: Ein ungewöhnliches Bier. Vielschichtig, nicht überfordernd und anständig süffig. Es überzeugt sowohl als Märzen als auch als Nassgehopftes. Beim Verkosten der nächsten Ernte bin ich gerne wieder dabei.

Bewertet am

88% Rezension zum St. Georgen Bräu Buttenheimer Hopfenzupfer

Avatar von Felix

Helles Gold mit guter Perlage.

Der Geruch zeigt vor allem süße Getreidetöne mit gebranntem Zucker. Guter Anteil an Malzen, aber auch duftige Hopfenideen. Beide Zutaten erscheinen gleichberechtigt. Der Aromenzug ist intensiv kühl mit trocken-erdiger Färbung, erinnert an Waldboden, doch zugleich mit karamelligen Aspekten, kerniges Honigbrot. Das Bier hat etwas jugendliches, ist rustikal und helltönig zugleich, aber nicht bewegt.

Der Geschmack erfüllt wunderbar das, was der Duft vorgemacht hat und geht darüber auch noch hinaus. Das Bier entwickelt seine Ausrichtungen in komplexer Weise in mehrere Richtungen. Dieser zuvor als erdig beschriebene Zug, das ist mehr so eine Mimik im Bier oder ein Gestus, eine Farbe; er kommt jedenfalls wunderbar hervor, ziemlich trocken, laubartig, dunkelgrün bis bräunlich, auch kräftig-brotig, aber duftreich und gestalterisch, erinnert an den Duft von Wäldern. Im Mund ist auch sogleich eine sehr einnehmende, speicheltreibende Süße mit frischen Aspekten von Fruchtkaramell und/oder Honigmarzipan. Der Hopfen kommt toll hervor und präsentiert herbe und würzige Züge mit Eleganz.
Insgesamt lässt sich wirklich sagen, dass dieses Bier bunt und balanciert ist. Und es kann damit begeistert, dass es verschiedene Geschmackseindrücke nebeneinander erscheinen lässt.

Der Körper ist von Ausgewogenheit gezeichnet. Ein solides, aber nicht verbissenes, malzige Fundament bringt viel Ruhe in den Sud, der Farbenwind aus Aromen darüber gestaltet den Auftritt belebt und frei. Die Kohlensäure genügt.

Der Abgang des Bieres ist von den würzigeren Anteilen des Malzes und von den süßesten des Hopfen zugleich eingenommen. Eine gegenläufige Bewegung, die aber einen sehr weichen Abgang provoziert. Immer wieder, wenn man schluckt oder den Gaumen schließt und wieder öffnet, stoßen so völlig unerwartete Honigtöne empor, bestechend süß und speicheltreibend und inmitten dieser eigentlich gar nicht zu verachtenden Herbe.

Der Buttenheimer Hopfenzupfer wird seinem Namen gerecht und bleibt dabei doch auch das, was ich unter einem Märzen verstehe. Ein derartig hopfiges Festbier, das seinem Stil dabei noch treu bleibt, findet sich nicht leicht. Hier aber wird man durchaus belohnt.
Ich bin vom ganzen Bouquet sehr angetan. Das Bier kann Hopfen und Malz auf sehr vielseitige Weise ineinanderführen. Es entwickelt nicht nur verschiedenste aromatische Ausrichtungen wie Graubrot, Karamelligkeit, Fruchtigkeit und Hopfenherbe zugleich, sondern fächert diese auch in differenzierte Aromen auf. Da erwarten einen würzige und erdige Aspekte genauso wie tiefsüße und säuerliche Ideen, fruchtige und malzig-brotige Orientierungen finden sich auch.
Besonders schön ist, dass der Hopfenzupfer neben dem großzügigen Angebot an Aromen auch Charakter mitbringt. Das, wozu sich alle Aromen intuitiv zusammentun, hat eine duftige, farbenreiche, irgendwie waldartige Aufmachung. Das Bier erschließt sich mehr durch seine Farben, als durch definitive Noten. Grundsätzlich verbleibt der Tenor aber im Bereich der deftigen Brotigkeit, des tiefsüßen Fruchthonigs o.ä. und des Hopfenduftes darüber.
Ich jedenfalls finde dieses Märzen wunderbar und sehr empfehlenswert. Es passt gut in den Frühling, ist meiner Empfindung nach aber vor allem noch ein Bier für den sehr späten Sommer, der schon erste Herbstzeichen zeigt. Ich finde den Facettenreichtum dieses Sudes wunderbar und kann nur davon schwärmen, wie mir herbe Hopfentöne in die Nase steigen, während rustikal-kräftige Schwarz- oder Graubrottöne im Mund mit butterweicher Honig- und Fruchtsüße zusammenfallen, dass man nicht weiß, ob man dahinschmelzen oder sich herausgefordert fühlen sollte.

Bewertet am