Als zweites Mitbringsel kam das Pils aus Regensburg auf den Tisch und wurde mit einem gutem Kumpel verkostet. Es ist ein durchaus gefälliges Pils, das herbe Noten hat, was es durchaus sommerlich-schlank erscheinen lässt.
HIer ist nicht die hohe Süffigkeit und Trinkbarkeit im Zentrum, sondern erfreut mit einem eigenen charakteristischen Ton, den man in Bayern so nicht kennt.

Das Etikett verrät, seit 1226 wird hier gebraut. Das kann auch nicht jede Brauerei von sich behaupten, eine derart lange Historie aufzuweisen. Das Spital Pils aus Regensburg steht in einer leuchtenden, goldgelben Farbe im Glas und hat einen erstaunlich grobporigen Schaum, den ich so nicht erwartet hätte. In die Nase steigt frischer, floraler Hopfen mit einer dezenten Malzsüße. Im Geschmack kommt eine feine Zitronensäure auf, die Assoziationen an Zitrusfrüchte weckt; daneben meine ich die dezente Süße einer vollreifen Aprikose zu schmecken. Darüber legt sich eine in Teilen kräftige Bitterkeit, die trotz ihrer Stärke zumeist harmonisch ins Gesamtbild passt. Es ist leicht, beschwingt, frisch und somit gut trinkbar. Anders als beim Hellen finde ich bei diesem eine größere Charakterstärke, da das Augenmerk nicht nur auf Weichheit und Harmonie gelegt wurde. Dem Pils gebe ich gegenüber dem Hellen den Vorrang.