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Beer like star Son of a Batch Dark Gose (Hickory Wood)

  • Typ Obergärig, Gose
  • Alkohol 5.2% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#11374

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Basierend auf 3 Bewertungen von Florian, Robert und Dirk
85% Avatar von Robert
79% Avatar von Florian
77% Avatar von Dirk
77% Avatar von Felix
77% Avatar von mysland
73% Avatar von hightower

73% Rezension zum Son of a Batch Dark Gose (Hickory Wood)

Avatar von hightower

Optik:
Im Glas ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Die beige Schaumkrone ist grobporig und fällt recht schnell bis auf einen kleinen ansehnlichen Rest zusammen.

Einstieg:
Im Duft sind kräftig säuerliche, aber auch fruchtige Töne wahrzunehmen. Zu Beginn ist die Kohlensäure noch recht stark. Lässt man die Gose aber eine kurze Weile stehen legt sich dies. Im Gaumen macht sich eine kräftige, aber auch angenehme Säure breit. Hier muß ich im Gegensatz zur Leipziger Gose nicht an Sauerkrautsaft denken. Im Gegenteil, sie kommt fruchtig und auch mild süß daher.

Körper:
Trocken und ölig. Die Säure wird durch Frucht und Holz ein wenig abgemildert.

Abgang:
Weiterhin angenehm säuerlich, der Hopfen steuert hier noch eine feine herbe Portion bei. Ein säuerliches, fruchtiges sowie auch holziges Aroma begleitet den Nachtrunk.

Fazit:
Ganz feine Gose! Wobei die Säure gegen Ende vielleicht ein wenig zu dominant ist. Frucht, Holz und Süße gehen etwas unter. Ist aber dennoch eine wunderbare Erfahrung dieses Erfrischungsgetränk, gerade bei den schönen Temperaturen heute!

Bewertet am

77% Rezension zum Son of a Batch Dark Gose (Hickory Wood)

Avatar von Felix

Die dunkle Gose riecht wunderbar nach Blüten, gedrechseltem, hellem Holz, sowie verschiedenen Früchten und Malzen. Hier steigen Aromen auf von Rosenblüten, Waldhonig, Moos (bereits vertrocknet), Kirschholz, Tanninen mit viel Säure und zugleich einer starken, weinigen Trockenheit, hinzukommt eine dunkle, beerige Frucht wie von Brom- und Johannesbeeren und eine duftigen Note nach herb-süßem Herrenparfum. Was die Süße und Blumigkeit angeht, so fühle ich mich entfernt an orientalische Desserts erinnert (indisches Halva wird vielen bekannt sein). Schön ist hierbei vor allem die Verknüpfung von Holzwürze, Fruchtsäure, Malzsüße und Weintrockenheit. Alle Noten stehen fein säuberlich getrennt nebeneinander und lassen sich grandios voneinander unterscheiden, indem sie parallel arbeiten, ohne einander zu kreuzen. Das finde ich natürlich zum einen angenehm, weil es so sehr leicht wird, das Bier trotz seiner Komplexität zu verkosten, andererseits macht es das auch etwas langweilig, weil sehr schnell die besonderen Reize erkannt und ausgekostet sind. Die Komplexität wirkt nicht mehr so reich und vielseitig, wenn sie sich zu offen präsentiert. Trotzdem ein wunderbarer Duft.

Im Antrunk gibt es dann schon einen kleinen "Oha-Moment". Die Süße ist zwar noch gut erkennbar, wird aber von der wirklich immensen Säure überlagert. Das Bier wird stark sauer und zeigt eine sehr schlanke Kontur, es ist nun von intensiver Beerigkeit gezeichnet, übermittelt insbesondere viel Fruchtaromen, ich muss an so etwas wie Sauerkirschnektar denken. Das Bier gibt eine spannende Intensität ab, die trotzdem noch nicht zu penetrant arbeitet, obwohl sicherlich der eine oder andere bei dieser Säure de Hut ziehen und das Schiff verlassen wird. Ich empfinde es aber dennoch als eine sehr stimmige Komposition, wenn man sich erst einmal auf die Säure eingelassen hat. Obwohl die Süße meiner Ansicht nach noch zu sehr untergeht und leider auch die Vielseitigkeit, auf die man sich im Geruch noch so gefreit hat, damit zum Teil begraben wird.

Der Körper des Bieres ist wunderbar mild und schlank, es ist leicht und bekömmlich und hat etwas ungemein Spritziges, ohne dabei zu schwach zu werden. Die Malze arbeiten hier noch wirklich gut mit und unterlegen das Ganze minimalistisch aber gekonnt. Schön ist auch die Kohlensäure, die fein und prickelig ist und stimmig mit der Säure harmoniert. Auch hier wird es nicht übertrieben. Vielleicht hätte man aber gerade durch die Kohlensäure noch etwas mehr herausholen können.

Der Nachtrunk zeigt dann viel Tannine, erneut die Idee von Kirschholz mit leichter Beerigkeit und dahinter eine unheimliche Weinigkeit. Die moosig-staubige, aber zugleich noch frische Trockenheit zum Ende hin gefällt mir besonders gut. Die Gose klingt unkompliziert aus.

Insgesamt schmeckte mir dieses Bier sehr gut, obwohl ich von Sauerbieren grundsätzlich überhaupt kein Fan bin. Mich hat aber vor allem die feine Holzaromatik überzeugt, denn das Hickory-Holz empfand ich durchaus als spürbar und von Tanninen bin ich - ganz im Gegenteil - ein ganz AUSGESPROCHENER Freund. Schön ist natürlich auch die Vielseitigkeit, die mir aber noch längst nicht genug genutzt wurde, da hätte man mehr Ecken und Kanten in das Bier schleifen können. Überzeugt hat es vor allem noch wegen der Trinkbarkeit und der Harmonie, denn trotz der intensiven und ungewöhnlich spitzen Aromatik kam es mir nicht aufgesetzt und unausgewogen vor. Das will schon wirklich etwas bedeuten! Es hatte eine tolle Wandlung von Süße über Holz, von Trockenheit zu Fruchtigkeit und schließlich zur thronenden Säure. Der Abgang ist sicherlich der Glanzteil der Gose, weil er so rein und weich ist und alle Noten mild miteinander verbindet, sie vereint und letztlich ganz weich und zart, aber trotzdem nicht einseitig ode langweilig ausklingen lässt. Richtig schön an dieser Stelle!
Trinkenswert.

Bewertet am