Siren Craft Brew, angesiedelt in einer kleinen Gemeinde westlich von London, sind bekannt für absolut abgefahrene Biere. Auch wenn sie damit manchmal über's Ziel hinaus schießen und z.B. durch das Mischen von IPAs mit Grapefruitsaft (zur Unterstützung der Zitrusnoten bestimmter Hopfensorten) letztlich die Biermixgetränke ins Craft-Segment einführen, kommt auch oftmals Gutes bis Grandioses bei den Siren-Versuchen heraus, und irgendeiner muss es ja machen.

So auch bei diesem Porter mit über Ahornholz handgeräuchertem Malz, Laktose, Kirschen aus Michigan und geräucherten Chilis. Die Nase bringt überwiegend weiche, milchige Porternoten, Kirsche, Schärfe und Räuchernote sind allerdings jederzeit präsent. Das Bier schäumt im Mund sofort auf, die Säure der Kirschen drängt sich leicht in den Vordergrund. Dann aber übernimmt die milchige Weiche, sowohl die Malz- als auch die Fruchtsüße übernehmen das Szepter. Die Schärfe zeigt sich erst sehr spät im Rachen und ist fantastisch getroffen: dezent, leicht stichelnd und leicht brennend, aber nie so, dass sie das Trinken an sich unangenehm macht, mit eindeutigem Räuchereinschlag.

Hier bekommt man zu 100% das, was draufsteht! Wer das nicht mag, ist selber Schuld!