Siren Whiskey Sour Limoncello IPA
Siren Craft Brew, Finchampstead, Berkshire, England, Vereinigtes Königreich
- Typ Obergärig, IPA in Bourbonfässern gereift
- Alkohol 10.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagen 2 Benutzer
Bewertet mit 80% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 1 Rezension

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80% Cocktailbier? Biercocktail? Imperial Radler? von der Redaktion

Neugierig durch die Welt der Biere zu reisen bringt einen gewissen Abstumpfungsprozess mit sich. Nach Bier mit Stierhoden, Bier mit Austern, schafskotgeräuchertem Bier und Bier mit Barthefe entlockt einem die Ankündigung eines fassgereiften Limoncello IPAs nurmehr ein resigniertes Schulterzucken.
Nein, nicht ganz. Denn da ist auch immer die Vorfreude, die Frage, wie gut Siren ihre Idee in Zusammenarbeit mit Farm Hillstead und Gipsy-König Mikkeller umgesetzt haben. Und die Idee heißt in diesem Falle: Whiskey Sour.
Für Barunbedarfte: Der Whiskey Sour Cocktail besteht klassischerweise aus Bourbon, Zitronensaft und Zucker(sirup), je nach Vorliebe mit oder ohne Eiweiß geschüttelt, um eine fluffigere Textur zu erzeugen. Und das gibt es jetzt auch als Bier?
Um es vorwegzunehmen: Natürlich schmeckt das Bier nicht wie ein Whiskey Sour, aber das ist ja auch gar nicht die Absicht. Vielmehr geht es darum, eine ähnliche Harmonie von Geschmacksnoten zu erzeugen. Und das kann ein Bier sehr wohl leisten: Süße und malzig-würzige Noten gehören zum Standardrepertoire, Zitrusfrische bieten zahlreiche Hopfensorten, Säure bekommt man über die Hefe. Also noch etwas echte Zitrone dazu, ab ins Holzfass damit und man erhält…
…ein rotgoldenes Getränk mit bestechend frischem, säuerlich-zitronigem Geruch. Darunter hält sich eine keksartige Malzsüße und eine deutliche, bourbonartige Vanillenote. Ein leichter Alkoholstich schwingt mit.
Positiv fällt auf, dass die Säure nicht eindimensional platt ist, sondern vielschichtig zwischen Zitrus, Hefe, Fass und Sauerteig schwingt. Das Bier wirkt füllig und mit stabilem Malzunterbau, in schönem Kontrast zur säuerlichen Frische. Schließlich geht die Zitronennote in eine Schalenbitterkeit über, begleitet von dem Duft frischer Limettenblätter.
Für ein Bier dieser Komplexität jongliert es all die Aromen erstaunlich souverän und halbwegs harmonisch. Nichtsdestotrotz ein herausforderndes, schwieriges Bier für Freunde von Geschmacksknospenachterbahn. Motto getroffen, Hut ab!