Schoppe Bräu Roggen Roll Ale
Schoppe Bräu, Berlin-Kreuzberg
- Typ Obergärig, Ale
- Alkohol 7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 15°C
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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54% Rezension zum Schoppe Bräu Roggen Roll Ale von Felix
Aufgrund der etwas schwierig Abfüllverhältnisse ist bei Schoppe-Bräu ja für gewöhnlich große Schwankung zwischen den Qualitäten der Flaschen zu erkennen. Es kann bei dieser Brauerei leider gut mal vorkommen, dass die eine oder andere Flasche keinen Genuss liefert und die Biere stark voneinander divergieren, obwohl sie teilweise sogar in der gleichen Batch abgefüllt wurden. Das Roggen Roll Ale im Besonderen hat bei vergangenen Verkostung immer wieder völlig unterschiedlich abgeschnitten und war vom Fass oder direkt abgefüllt (noch bevor es auf den Markt kam) sehr viel besser, als die Flaschenproben, die ich danach habe trinken können. Aus diesem Grund habe ich mich lange zurückgehalten, dieses Bier öffentlich zu rezensieren. Jetzt aber muss es sich zeigen und ich werde natürlich auch die authentischen Erfahrungen aus meiner Erinnerung mit in die Wertung einfließen lassen.
Das Bier ist farblich tiefdunkelbraun mit einer guten, äußerst cremigen Schaumbildung á la Stout.
Der Geruch erstaunt durch eine Kombination aus (interessant zurückhaltendem) amerikanischen Hopfen - Orange hier mit Stachelbeere -, einer zart-würzigen Pfeffrigkeit und einer sehr sanften Malzbasis, die dunkler daherkommt, aber nicht röstig ist. Insgesamt weist das Bier eine deutliche Rücknahme auf und während die Obertöne des Bieres klar von der saftigen Fruchtigkeit des Hopfens durchzogen sind, dominiert beim kräftigen Einsaugen des Duftes durch die Nase eine geradezu deftige (an Falafel erinnernde) und schwarzbrotige Malzigkeit, die viel Cremigkeit besitzt, aber nicht wirklich intensiv ist.
Antrunk: Im Mund zieht sich weiter diese untypische Kombination aus hoch angelegten, flirrenden Orangenfruchtsaftnoten, die keinerlei Basis im Liquid finden, sondern wie ein Heiligenschein über der Materie des Sudes schweben, während das Bier selbst wie eine reine Malzcreme fungiert. Es kommt kaum wirkliches Malzaroma durch, lediglich eine süße, würzige Sahne legt sich auf die Zunge. Aromatisch wie flüssiges Sauerteigbrot, ganz dunkel mit vielen Körnern, aber überhaupt nicht dominant oder kräftig. Das Bier schmeckt sehr zögerlich. Die Pfeffrigkeit bahnt sich an, aber wirklich nicht mehr als das. Hier fehlt es weit an Intensität.
Körper: Der Körper ist faszinierend weich. Das Bier hat eine Textur, die an eine flüssig gewordene Mousse erinnert. Der Schaum ist nur ein Abbild des Sudes gewesen. Ein gut eingearbeiteter Alkohol schmeckt gelegentlich durch ohne auch nur einen Hauch zu stören. Die Kohlensäure aber könnte im Mund ausgeprägter sein, das Bier wirkt schal.
Abgang: Nach hinten hin gibt es etwas Bitterkeit, gepaart mit jener gewissen Pfeffernote. Sehr zart.
Charakter: Das Roggen Roll Ale ist leider charakterlich so gar nicht Rock´n Roll. Mein Exemplar ist weich und cremig, sanft und lieblich. Es ist ein Blümchenbier mit etwas kantigen, dunklen Malznoten. Doch eine Note selbst ist aussagelos. Wichtig ist, wie sie dargestellt wird. Und hier wurde mir Pfeffer als Sirup verkauft.
Das Roggen Roll Ale ist leider - wie ich erwartet habe - aus der Flasche nicht mit dem zu vergleichen, was sich vom Fass erfahren lässt oder in der ersten (unveröffentlichten) Prototyp-Batch vorhanden war. Ich erinnere mich an Erlebnisse, die das Bier zu einem richtigen Charakterschwein gemacht haben. Da war eine Menge schwarzer und weißer Pfeffer am Bier, dass der Sud schon am hinteren Gaumen gekratzt hat - für einige zu viel des Guten. Da war nicht diese starke Orangensaftnote, die so verniedlichend wirkt und eigentlich auch gar nicht zum sonstigen zu deftig-kernigen Bier passt. Ich erinnere mich an eine Menge Brotigkeit und Pfeffer, an Würze und Herbe, aber wenig Hopfen, kaum Bitterkeit - die das Bier auch kein bisschen nötig hatte. Es hatte richtig Wumms durch das Roggenmalz und war sehr intensiv, ohne schwer zu sein.
In der Flasche (in meiner Flasche jedenfalls) wurde das Bier zu einem Miezekätzchen mit schielenden Augen. Diese fruchtigen Hopfenobertöne wollen so gar nicht zur pfeffrigen, brotigen Roggenwürze passen und wirken wirklich wie aus Versehen in den Kessel gefallen. Das ist vor allem deshalb schade, weil die Konzeption dieses Bieres wirklich besonders, ja ich will sogar sagen einzigartig ist. Der Sud verspricht eine Menge und seine Grundideen sind unvergleichlich. So eine wahnsinnige Cremigkeit habe ich wirklich selten im Glas und gerade in Verbindung mit dieser deftigen Würze ist das mehr als eigenständig - doch auch hier fehlt es leider an Rezenz, weshalb ich nicht die Punkte geben kann, die ich gern vergeben würde. Nur gibt es hier in der Flasche keine Intensität. Das Bier wirkt total verschüchtert. Es braucht Kraft.
Wirklich schade, denn ich schätze Braumeister und Sud eigentlich sehr. Und nun, rein aus meiner Erinnerung: Ich würde jedem empfehlen, sofern die Gelegenheit da ist, dieses Bier frisch vom Fass zu trinken. Wenn es noch immer so ist wie zur Zeit der Veröffentlichung, dann ist es eigen und gut.
98% Ein Kunstwerk! von dreizack
Wie kann man ein solch wunderbares Bier nur mit einem derart schrecklichen Etikett versehen. Fast hätte mich das lieblos hingestümperte Label davon abgehalten die Flasche zu kaufen.
Schoppe Bräu aus Berlin braut ausschließlich handwerklich und belässt all seine Bierkreationen in ihren natürlichen Zustand. Hier wird nix filtriert, wärmebehandelt oder stabilisiert. Das gibt Sympathiepunkte. Das Roggen Role Ale hat eine Stammwürze von 16,9 % und 50 IBU. Es wurde Roggenmalz sowie sechs weitere Gerstenmalzsorten verwendet. Dazu die Hopfensorten Magnum, Fuggles und Green Bullit. Herausgekommen ist ein Traum von einem Bier.
Mahagonifarben mit einer satten, cremigen Schaumkrone von guter Haltbarkeit. Der Duft beinhaltet liebliche Süße vom Gerstenmalz, deftige Würze vom Roggenmalz, eine saftige Nussigkeit und eine feine Hopfennote mit Tönen zwischen Zitrone und Sauerkirsche. Betörend! Erinnert mich ein wenig an ein richtig gutes Wee Heavy.
Der Antrunk ist leicht spritzig und kann gleich mit einem wahren Aromenfeuerwerk überzeugen. Es schmeckt zunächst sehr getreidig und der Roggenanteil wird wunderbar präsentiert. Süßlich, würzig, leicht hefig. Toll. Dann gesellt sich eine dezente Kakaonote dazu, begleitet von feiner Säure. Als nächstes steigt der Hopfen ein; trocken, moderat bitter und mit Nuancen von Orangen und roten Beeren. Pumpernickel ist ebenso im Spiel, außerdem Rosinen und auch ein schüchternes Raucharoma. Ach, es gibt so viel zu entdecken in diesem grandiosen Bier. Das Ale schäumt leicht auf im Mund; die Textur ist unvergleichlich weich und rund; der Körper ist mild-ölig.
Für jeden Freund dunkler Biere ist dies sozusagen die helle Freude. Trockener, langer Abgang. Unendlich langer Nachhall.
Ich bin begeistert. Ein Kunstwerk!
80% Rezension zum Schoppe Bräu Roggen Roll Ale von Bier-Klaus
In der Nase Röstmalz und Roggenmalz, es folgt ein Antrunk mit mäßiger Vollmundigkeit.
Im Geschmack fallen mir Gerste und Schwarzbrot-Kruste auf. Der Nachtrunk bietet Kakao-Noten und dunkle Schokolade, ganz zum Schluß wird er leicht säuerlich.
57% MHD 12/2013 !! von Weinnase
sehr schönes braun mit rötlichen Reflexen; schöne dunkel-beige Schaumkrone mit ordentlicher Beständigkeit;
dezent säuerliche Nase mit Schokonoten;
recht bissig und scharf im Ansatz; schaumige Rezenz; guter Körper mit netter Malznote, welche jedoch von der ungewöhnlichen Frucht-Säure heruntergebuttert wird.
95% Rezension zum Schoppe Bräu Roggen Roll Ale von Hobbytester
Das Roggen Roll Ale fällt nach dem Eingießen schon einmal sehr positiv auf, weil es so gut nach Kakao, aber auch nach fruchtigem Hopfen riecht. Diese Aromen beeindrucken die Nase! Entsprechend süß ist der Antrunk. Er erinnert dabei aber keinesfalls an zuckrigen Kitsch. Diese Süße sagt mir sehr zu, sie erinnert an Milchkaffee mit Kakaostreuseln, dabei sind fruchtige Noten. Im Abgang setzt sich kaffeeartige Malzigkeit gut durch, ohne zu sehr auf sich aufmerksam zu machen. Kakao bleibt auch erhalten, das Bier wird hopfenbedingt ein wenig bitterer, im Nachtrunk bringt es rauchige Röstmalznoten zum Ausdruck. Der Körper verfügt über tolle fruchtige Noten, gleichzeitig wird aus dem kräftigen Malzinput alles herausgeholt, was schmeckt. Das Bier ist sehr vielschichtig. Dieses Mundgefühl ist der schiere Wahnsinn! Jetzt erinnere ich mich auch wieder, was auch das XPA und das Holy Shit Ale so besonders machte: diese unglaubliche Weichheit! Dabei ist das Bier unglaublich voll im Geschmack, das Florale und Würzige gefällt mir unglaublich gut. Ich bin begeistert! Kaffeebraune Farbe trifft auf sehr lang anhaltenden Schaum. Dieses Ale ist supersüffig. Die Bitterkeit ist ein ganz markantes Merkmal dieses fruchtmalzigen Bieres. Es gibt genug Kohlensäure.
Fazit: Ein schlicht hervorragendes Ale durfte ich hier verkosten, ich bin restlos begeistert von diesem genialen Bier! Das Artwork des Etiketts erinnert mich an das Cover von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band – sicher kein schlechter Vergleich! Tipp: Nougatschokolade passt gut zu diesem Wunderwerk des Geschmacks.
90% Roggen Roll von Crafter
Ein wirklich leckeres Bier.
Würzig, malzig, kräftig und natürlich fruchtig.
Der Körper ist schwere als erwartet mit leichter Öligkeit.
Trotz des Malzes bleibt ein schöner Fruchtgeschmack.
Sehr schön.
61% Rezension zum Schoppe Bräu Roggen Roll Ale von bromfiets
Das Roggen Roll Ale hat einen ziemlich starken Namen. Doch leider war die Erwartungshaltung zu hoch. Oder ich nicht bereit für dieses saure Ale gewesen? Ich weiß es nicht genau. Jedenfalls ist der Roggen geschmacklich durchaus zu erkennen, doch die Säure ist meines Erachtens zu auffällig. Schade. Kein schlechtes Bier, aber leider auch keine Perle.
51% nicht meins... von Johannes
ich war sehr gespannt auf das Bier, vielleicht ist deshalb die Enttäuschung noch etwas höher.
Es ist mir zu sauer für ein Ale und auch die restlichen Aromen sagen mir nicht zu.
64% Rein gar nicht mein Geschmack von Biervana
Heute das nächste aus Berlin. Der Name verspricht einen heißen Tanz auf den Geschmacksknospen und ich bin gespannt ob die es besser können als Ich kleiner Tanzmuffel. Mit einer auffallend üppigen und stabilen Schaumkrone wird man begrüßt. Darunter ist es dunkel...sehr dunkel...mit einem schimmer ins rötliche. An der Nase vernimmt man eine ordentliche Prise Malzsüße umrandet von leichten Zitrusarmonen was eine interessante Kombination darstellt. Eine gut aufschäumende Kohlensäure gibt ein vollmundiges Mundgefühl. Auch fühlt es sich weich und "sämig" an. Der Geschmack ist dann allerding gewöhnungsbedürftig...jedenfalls für meinen Geschmack. Es fängt leicht zitrusbehaftet an und schwenkt dann sehr schnell in eine Richtung die mich an Schokopralinen ala "Mon Cherie" erinnert. Zartbitteraromen in Verbindung mit den Alkoholnoten welche die 7% hier zweifelsohne abstrahlen, lassen einen an etwas likörähnliches denken. Der Abgang wird trocken und eine leicht herbe Note kommt durch. Meinen Geschmack trifft es leider überhaupt nicht.
63% Rezension zum Schoppe Bräu Roggen Roll Ale von Ernesto
Ein schickes Etikett, ein schicker Name - leider aber nur ein durchschnittliches Ale. Vom Roggen bekommt man zwar leicht etwas mit, aber am Ende bleibt ein Durchschnittsbier.