Schneider Weisse / LaBrassBanda - Love Beer
Private Weissbierbrauerei G. Schneider & Sohn, Kelheim, Niederbayern, Bayern
- Typ Obergärig, Weizen
- Alkohol 4.9% vol.
- Stammwürze 11.5%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-12°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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88% Ein Joint Venture, das sich schmecken lässt! von Bierserker

Ja servus! Wenn sich eine Weißbier-Institution wie Schneider Weisse mit den bajuwarischen Blechbläser-Buam von LaBrassBanda zusammentut, dann kann da entweder völliger Wahnsinn oder ein verdammt spannendes Bier rauskommen. Und was soll ich sagen – Love Beer macht seinem Namen alle Ehre.
Schon beim Einschenken kommt Freude auf: goldtrüb, ganz so wie's sich für ein anständiges Weißbier gehört, mit stabilem, feinporigem Schaum, der aussieht, als könnte er einen ganzen Biergarten lang durchhalten. Optisch also schon mal ein Volltreffer.
In der Nase kündigt sich dann etwas Überraschendes an: Hopfen! Und zwar nicht so dezent wie beim klassischen Weißbier, sondern fruchtig-frisch mit IPA-Anklängen. Aber keine Sorge – das hier ist kein Hopfen-Hammer, sondern eine wunderbar ausgewogene Geschichte. Der Antrunk bringt florale und zitrusartige Noten mit, dazu eine feine Bananigkeit vom Weizenmalz. Der Hopfen spielt sich nicht in den Vordergrund, sondern tanzt mit dem Malzkörper einen richtig feinen Zwiefachen. Chapeau!
Die Kohlensäure ist spritzig, das Mundgefühl weich und rund. Das Bier wirkt lebendig und komplex, ohne überladen zu sein. Fast schon ein bisschen funky – aber genau das macht’s so besonders. Ein Weißbier, das nicht nur traditionell kann, sondern sich auch mal traut, den Tellerrand umzurühren.
Das Etikett? Gefällt mir. Bunt, verspielt, leicht anarchisch – wie das Bier. Auch wenn ich persönlich mit LaBrassBanda musikalisch nicht so ganz warm werde, muss ich sagen: Dieses Bier haben sie mit Schneider zusammen echt sauber komponiert.
Fazit: Ein mutiger und gelungener Brückenschlag zwischen Weißbier-Tradition und moderner Hopfenfreude. Wer seinen Horizont erweitern will, ohne dabei auf echte Weißbierqualität zu verzichten, ist hier genau richtig.
44% Ein schönes Etikett ist nicht alles von eddyelch

Mächtig viel Schaum auf der hellgelben Plörre. Typisch malziger Pilsduft. Antrunk säuerlich. Kräftig sauer-herber Körper, krautig. Mir zieht es etwas die Mundwinkel zusammen. Die saure Note bleibt auch nach dem Schlickvorgang noch eine Weile erhalten. Nee, das Bier ist nicht wirklich lecker. Sorry, I don't love it.
71% Das etwas andere Weißbier von Schluckspecht

"LoveBeer ist eine musikalisch-spritzige Komposition der bayerischen Band LaBrassBanda und Bayerns ältester Weissbierbrauerei." Die Band sagt mir zwar absolut gar nichts, umso mehr kann ich aber mit Schneider Weisse anfangen. Sommerlich frisch soll dieses Weissbier sein und dazu passen sowohl der relativ niedrige Alkoholgehalt (4,9 % vol.) als auch die abgekündigten Geschmacksnoten von Stachelbeere und weißer Holunderblüte.
Aprikosengelb, blickdicht hefetrüb und mit cremiger, weißer Schaumkrone gesegnet, steht das bayerische Hefeweizen im Glas und versprüht dort einen nelkig-würzigen, dezent citrusfruchtigen Duft. Vom Malz kommt nur verhaltene Süße, so dass eher die brotigen Akzente durchscheinen und man an Weißbrot erinnert wird. Banane findet man im Duft nicht, es geht da wirklich noch eher in Richtung Stachelbeere.
Erfrischend schlank bis wässrig steigt das LaBrassBanda LoveBeer ein. Beinahe könnte es ein Alkoholfreies sein, nur fehlen hier zum Glück die üblichen Fehlnoten. Geschmacklich reißt mich der Einstieg wirklich nicht vom Hocker. Etwas säuerliche Frucht - wie unreife Brombeere - gibt es zu entdecken und eine Spur Nelkenwürzigkeit. Auf diesem dünnen, aber immerhin sommerlich erfrischenden Körper baut sich eine handfeste Hopfenbitterkeit auf, die mit kantigen Harznoten punkten will. Dazu gibt es die säuerliche Fruchtigkeit heller Früchte wie etwa Stachelbeere, weiße Johannisbeere und saure Litschi. Für den Eindruck von Holunder fehlt mir ein wenig die Süße. Uninteressant ist es nicht, was ich hier vor mir im Glas habe, aber etwas mehr Körper und Hefecharakter wäre wünschenswert. Nichts zu kritisieren gibt es dagegen an der spritzigen und ideal dosierten Kohlensäure. Hopfenherb, spritzig und säuerlich-fruchtig schließt das LoveBeer dann auch ziemlich eigensinnig ab, aber die Fruchtnoten gefallen mir tatsächlich ziemlich gut.
Weißbiere dieser Art kann ich im Sommer durchaus leiden, sie müssen eben nicht immer hefig-sättigend mit Bananenaroma sein. Ungewöhnlich und eigensinnig ist das wässrig-dünne LoveBeer aber eben durchaus, was den Erstkontakt nicht direkt in Liebe verwandelt und mich immer mal wieder an (wirklich gut gemachtes) Alkoholfreies erinnert. Bei so viel Leichtigkeit enttäuscht die Süffigkeit ein wenig, das LoveBeer ist wohl einen Hauch zu spritzig. Für den Sommer gegen den Durst kann man dieses sommerlich-erfrischende Weißbier gerne empfehlen, allerdings muss man sich auf säuerlich-bittere Noten einstellen. Wünsche an Süße und Vollmundigkeit werden nicht bedient. Geschmacklich holt es mich leider auch nur zum Teil ab - hier hatte ich mir tatsächlich etwas mehr versprochen.
20% Nelkig, bitter und arg dünn von bratworst

Ich trinke Weissbier, weil ich Weissbier mag. Das hier schmeckt nur in Ansätzen danach. Antrunk neutral, leicht hefig und dünn. Zwischendrin arg sauer, nelkig. Der Abgang ist einfach nur flach, sauer und arg hopfig. Kann sich mit dem hellen Schöfferhofer ins selbe Regal stellen. Schade, war nix.
84% Oh ja - Erwartungen bestätigt! von Bier-Sven

Wie machen die das? Schneider braut Biere die durchaus weit weg von der Masse sein können. Und so ist es auch mit diesem Wurf, der bei mir wieder, wie schon fast erwartet, voll ins Schwarze trifft.
88% Rezension zum Schneider Weisse / LaBrassBanda - Love Beer von Iceman40

Die Labrassbanda ist eine niederbayerische Band, noch nie was gehört aber zumindest das Bier getrunken. Das Weißbier ist dunkel orange und hat einen weizenmalzigen Geruch. Der Antrunk ist nelkig herb, fast schon bitter. Die Malzbasis ist gut ausgebaut und im Nachtrunk mischt sich noch etwas Hopfen unter. Das ist ein Weißbier jenseits des Mainstreams und aller bekannten Regeln. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern je ein so herbes Weißbier getrunken zu haben. Dieses hier ist auf seine Weise eine sehr gute Weisse und ich habe mich mit ihr schon angefreundet. Nicht fruchtig süß sondern herb bis bitter und deshalb sicher nicht für Jedermann geeignet. Guts Weißbier.