Schanzenbräu Rot
Schanzenbräu, Nürnberg, Mittelfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Rotbier
- Alkohol 4.9% vol.
- Stammwürze 11.9%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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Aktuelle Bierbewertung
83% Ein wahrer Nürnberg Klassiker von gerebo
Ein geniales solides Bier aus der Frankenmetropole. Schöne Farbe, süffig mit einer harmonischer Malzigen Note.
78% Rezension zum Schanzenbräu Rot von Joschi
Auf eine Einordnung ins Spektrum der Rotbiere möchte ich bewusst verzichten, weil ich hier keine nennenswerten Erfahrungswerte habe.
Optisch steht ein rötliches, kupferbraunes Bier im Glas, mit leichter Trübung und elfenbeinfarbener Krone.
Der Einstieg ist röstmalzig geprägt und schon recht herb. Die Kohlensäure ist fein und spritzig.
Der Körper ist schön balanciert zwischen Malz und Hopfen. Im Aromenspektrum gesellt sich lebendige Säure und eine ordentliche Herbe dazu, die an schwarzen Kaffee erinnert.
Im Abgang endet das Nürnberger Rotbier mit Süße von dunklen und roten Beere, sowie leichter, begleitender Hopfung.
Mir hats vollends gemundet.
78% Rot für die Welt von Schluckspecht
In einem hefetrüben, rötlichen Bernstein steht das Schanzenbräu Rotbier unfiltriert in meinem Glas. Darüber präsentiert sich eine ordentliche Schaumkrone von elfenbeinweißer Farbgebung. Ein wirklich schöner Auftritt! Der Duft lässt fruchtige Süße (Waldbeeren) und Röstmalz erkennen, wobei der süße Part eindeutig dominiert.
Mit hefiger Samtigkeit und röstmalzigem Einschlag legt das Rote los. Anders als im Duft überwiegen nun die dunkleren Noten, der die karamellmalzigen Noten freiwillig Platz machen. Zur kaffeeähnlichen Röstnote gesellt sich eine gewisse Säure. Der Körper erscheint mir dadurch eine Spur dünner, als ich ihn mir wünschen würde. Beerenfruchtige Noten zeichnen die vergleichsweise trocken gehaltene Mitte aus. Mit malziger und hopfiger Würze klingt das Rotbier stimmig und harmonisch aus. Der Hopfen wagt sich nie weiter hinaus, als er muss und darf.
Eine Benchmark sehe ich im Schanzenbräu Rotbier nicht, aber es reiht sich dennoch sehr weit vorn ein. Rotbiere sind ein schwieriges Pflaster. Die Nürnberger meistern dies mit einem komplexen und doch recht ausgewogenem Gebräu.
75% Rezension zum Schanzenbräu Rot von Hirsch
Schaum: nicht üppig, mittelporig
Farbe: kastanienbraun, hefetrüb, gegen das Licht gehalten schön rot leuchtend
Geruch: leicht dunkelfruchtig
Geschmack:
Der Antrunk ist malzbetont-fruchtig. Zuerst Beerentöne, vielleicht Heidelbeere, dann kommt eine kurze Phase, die mich an Nutella auf Vollkornbrot denken lässt (ehrlich!), dann macht sich die feine Sprudligkeit bemerkbar, die fast ein bisschen zitronig ist.
Körper: eher schlank
Im Nachtrunk ein sanfter, nur unterstreichender Hopfen.
Kommentar: Das ist ein von vorn bis hinten rundes und doch vielschichtiges Bier. Im Mittelteil ist es mir fast ein bisschen zu munter, aber das ist subjektiv.
90% Rotbier-Referenz von Bier-Klaus
Verkostung vom Fass:
das Rote hat eine dunkelorange bis hellbraune Farbe, ist trüb wie ein Zwickl mit einer schönen, cremefarbenen Blume oben drauf. Die ist sehr stabil. Es folgt ein wunderbar weicher und cremiger Antrunk mit wenig Sprudel. Im Gegensatz zum Hellen ist hier der Malzkörper gut definiert, allerdings, das muss ich betonen, habe ich noch nie eine so runde Textur bei einem Rotbier erlebt. Man schmeckt schon, dass dunkleres Malz verwendet wurde, das ist allerdings so harmonisch, dass es schon fast schokoladig wirkt, wie manche dunklen Biere. Nur im Nachtrunk kommt eine leichte Röstmalz-Säure zum Vorschein. Hier entbindet sich auch die Kohlensäure etwas mehr als beim Antrunk. Die Hopfung ist wunderbar eingebunden, spürbar und schmeckbar aber doch weniger als beim Hellen.
Fazit: ein wunderbares Bier und auf jeden Fall meine neue Rotbier-Referenz.
73% Rezension zum Schanzenbräu Rot von Felix
Trüb-hellrotes Bier mit wunderbar ausgeprägter, cremiger Blume.
Der Duft ist intensiv und verlockend traditionell. Ich rieche hier Karamell- und Röstmalze und Fruchtsäuerlichkeit, die zwischen grünem Apfel, Banane und Himbeere schwankt. In hellen Honig eingelegte Nüsse kommen hinzu. Zeder- oder Sandelholznoten bringen aber auch schon annähernd muffige oder feuchte Aromen mit.
Im Mund sogleich eine markante, aber balancierte Säure auf ledrigen Malznoten. Ein kupferfarbenes Aroma mit Röstnoten und etwas Bittere.
Der Körper ist ausgewogen und leichtfüßig. Die leichte Säure stößt das Bier an, wunderbar süffig zu werden. Der Malzschwerpunkt färbt die Aromatik dunkel und schillernd. Ein Stück altes Metall, auf das ein Sonnenstrahl fällt...
Der Abgang ist von einer tollen Intensität geprägt. Ohne übermäßige Noten auszustoßen, erobert sich dieses Bier den Abgang mit konstanten, fließenden Grundtönen. Die Malzen sind herb und süß zugleich, auch hier fühle ich mich an gewetztes Leder erinnert. Gerade im Abgang macht dieses Bier nochmal richtig mit säuerlichen Fruchtnoten auf.
Das Rotbier von Schanzenbräu ist ein kräftiges Bier mit Selbstbewusstsein.
Sofort fällt auf, wie dominant die Aromatik aus dem Sud aufsteigt, ohne dabei besonders abgefahrene Noten bereitzuhalten. Dieses Rote arbeitet mit gewöhnlichstem Material und macht daras ein kleines Kunstwerk.
Es balanciert vor allem herbsüße Malze und säuerlich-frische Früchte. Dabei entstehen dunklere, doch subtile Noten wie von Sandelholz, Leder, Erdnuss und dunkleren Beeren. Zugleich aber auch frische Ideen grüner Apfelschalen, etwas metallische Schärfe, Süße in Honig eingelegter Nüsse.
Ich finde toll, wie hier die Säure eingearbeitet ist. Sie ist stilgerecht markant, aber dennoch eingebunden und sauber. Eine sehr reinliche Interpretation.
Ohnehin ließe sich über dieses Bier sagen, dass es sehr stiltypisch arbeitet und sich bemüht, das möglichst gewaltigste aus seiner Brauart herauszuholen.
Ich denke, es hätte - gerade weil es doch so viel zu erreichen versucht - auch noch nach den Sternen greifen können. Dieses Rote hätte jetzt auf diesem tollen Nährboden, spannende Hopfensorten pflanzen können, hätte das Aroma mit wildesten Mischungen anreichern können. Ich finde, dieses Bier gehört zu den wenigen, die ein so solides Fundament aufweisen, dass ich gern noch mehr Wildheit und Innovation mir hätte vorstellen können.
Doch bis dahin: Leckeres Rotbier!
83% Die Mischung macht's! von Hobbytester
Das Bier riecht hefig, zwicklartig und hopfig herb, leicht sauer und bitter ist der vielversprechende Antrunk. Der Abgang ist klar zu bemerken und dies allein stellt für mich im Falle eines Rotbiers eine Veränderung dar, die bisher getesteten Biere dieser Brauart waren in dieser Phase nichtssagend. Hier setzt sich eine bittere und würzige Schärfe durch, die sehr gut schmeckt. Auch der lang anhaltende Nachgeschmack spricht für sich. Begründen lässt sich dies mit dem wunderbar komponierten Körper. Hefe, Hopfennoten, vollmundige Malzimpulse und eine kellerartige Rauchigkeit sowie ein schöner Röstgeschmack machen dieses Rotbier im aromatischen Sinne zu einer guten Mischung aus Dunklem und Zwickl, da auch der noch leicht vorhandene Biertrebergeschmack für sich spricht. Rote Farbe trifft auf zuvor imposanten, aber nicht lang bleibenden Schaum. Das Bier ist sehr süffig. Bitterkeit setzt hier von Anfang an als verlässlicher Geschmacksbestandteil mit Hilfe ihres pfeffrigen Charakters Akzente, die nicht wegzudenken sind. Es ist genug Kohlensäure vorhanden, das Bier ist recht sprudelig.
Fazit: Das Schanzenbräu Rotbier stellt für mich nun den brauartspezifischen Maßstab dar. Es ist das bisher beste Rotbier, da ich aber nicht so viele dieser Sorte genossen habe, wäre ein späterer Zweittest sinnvoll. Ich will deshalb, obgleich ich an diesem Bier rein gar nichts auszusetzen habe, noch mehr Erfahrung durch Vergleichsmöglichkeiten bekommen, bevor für mich von der bestmöglichen Wertung die Rede sein kann.