Rügener Insel-Brauerei Spanish Lemon Lager
Rügener Insel-Brauerei, Rambin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
- Typ Untergärig, Lager
- Alkohol 5.6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8°C
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
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73% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei Spanish Lemon Lager von Bier-Klaus

Die neuen internationalen Bierstile von der Rügener Inselbrauerei sind am Start. Alle mit Tiermotiven. Das Spanish Lemon Lager ziert ein Stier. Es wurde neben Gerste mit Mais gebraut und mit Gewürzen aromatisiert. Mit 5,6% ist es sehr stark wie alle Insel Biere. Altgolden und blank mit wenig Schaum. Es duftet sehr stark nach Gewürzen. Der Körper ist gut vollmundig und mittel gespundet. Auch im Geschmack finden sich die süssen Lebkuchengewürze sehr intensiv wieder. Die zitronigen Noten dürften von Zitronenzesten und vom Hopfen kommen. Der Grundton ist sehr süß, im Nachgang wird es etwas herb am Gaumen. Das gleicht die Süsse ein wenig aus aber der Grundton bleibt süss und gewürzig.
74% Süß-saure Fruchtklatsche von Schluckspecht

European Championships of the Beer Styles: Für Spanien tritt das Spanish Lemon Lager an. Zur Kategorie "New Style Lager" zählt es mit Mais, Gewürz und Meersalz in der Zutatenliste. Charakterlich wird das 5,6 % vol. Alkohol starke Lager als frisch, süßlich und zitrusartig beschrieben - daher dann wohl auch der Name. Als Foodpairing gibt man landesübliche Kost wie Paella, Tapas und Churroz an.
Ein kräftiges, hefeverschleiertes Gelbgold präsentiert sich mit feiner Kohlensäure und sahniger, weißer Schaumkrone im Glas. Der Duft fällt sehr interessant aus: Fruchtige Noten von Limette, Pomelo, Maracuja und Grapefruit treffen auf eine minzig-frische, dezent salzige Würzigkeit. Das Gewürz - eventuell ist das Koriander - ist gut erfassbar, dominiert den Geruch aber auch nicht.
Sehr spritzig geht es in den Antrunk, der zudem sehr fruchtig und süß mit Noten Maracuja, Pfirsich und Limette einsteigt. Mich erinnert das spontan an Fruchtjoghurt und Fruchteis, weil es weder an Saftigkeit noch an Süße mangelt. Das eigentliche Bier - Gerstenmalz und Hopfen sind ja auch noch enthalten - gerät da etwas ins Hintertreffen. Salz und Gewürze schmeckt man wirklich nicht dominant heraus, doch sie geben eine hauchfeine Note ab - längst nicht so deutlich wie bei einer Gose, aber eben doch erfassbar. Zur Süße gesellt sich jedoch eine gewisse Säure. Der recht schlanke Körper prickelt lebendig. Für den Abgang steigern sich Säure und Hopfengrasigkeit, das spanisch inspirierte Lager wird herber und trockener. Die Hefe steuert minimale Sauerteignoten bei.
Das Spanish Lemon Lager ist anders als so ziemlich jede andere Lagerbier, das man kennt. Es fällt sehr spritzig, fruchtig, süß und final auch sauer und herb aus. Mit dabei ist stets eine kleine, aber feine Würzigkeit. Nahezu alle Areale der Zunge der werden angesprochen bzw. beansprucht. Statt an Zitronen fühle ich mich jedoch eher an Pfirsich-Maracuja erinnert. Interessant ist dieser eigenständige Geschmack allemal, aber gleichzeitig auch sehr schwierig zu bewerten. Zur fruchtigen Süße fehlt mir noch ein entscheidendes Gegengewicht, die temperamentvolle Säure im Abgang fällt auch eher störend aus. Im Grunde passt das aber auch zur lebhaften Charakteristik eines besonderen Bieres, das gehörig aus der Reihe tanzt und definitiv seine leckeren Momente aufweist. Viel fruchtiger kann ein Lagerbier nicht sein.