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Beer like star Rochehaut Hivern'Ale

  • Typ Obergärig, Winter Ale
  • Alkohol 10% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#40837

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
90% Avatar von Schluckspecht

90% Zauberhafte Weihnachtszeit

Avatar von Schluckspecht

Das Rochehaut Hivern'Ale - übersetzt also ein Winter Ale - trumpft mit glatten 10,0 % vol. Alkohol auf. Zu den Zutaten ist mir leider nichts bekannt - auch die Flasche gibt darüber keinerlei Auskunft. Ich erwarte aber ein paar weihnachtliche Zusätze wie Gewürze und Orangenschalen. Ob dem so ist, sagt mir der Duft nur unzureichend: Es riecht überwiegend nach würzigen Malznoten, danach kommen mit dem Alkohol ein paar süße Trockenobstnoten auf. Es würde mich nicht wundern, wenn neben den üblichen Grundzutaten auch Zucker, Orangenschale, Zimt und Ingwer verwendet wurden. Aber wie gesagt: Ich habe dazu leider keinerlei Informationen. Nach einer kurzen Weile kommt eine angenehme Pflaumenkompottnote auf, dazu etwas Zimt und Zucker. Das Malz tendiert nun eher zu karamelligen Biskuitnoten.

Ich kann den ersten Schluck kaum erwarten, doch zunächst noch kurz zur Optik: Rotbraun - eher Rot als Braun - und hefetrüb präsentiert sich das Winter Ale mit einer sehr feinporigen , hellbeigen Schaumkrone. Bei dieser roten Optik fällt die rote Fruchtigkeit in der Nase umso besser auf.

Sehr samtig, weich und cremig geht es in den malzig-süßen, opulent vollmundigen Antrunk, der überwiegend rote Früchte (Erdbeeren, Pflaumen, Kirschen) von vollreif bis getrocknet darbietet. Eine gewisse Alkoholnote schwebt direkt mit umher, aber das sollte im zweistelligen Prozentbereich kaum verwundern. Meine Gedanken wandern zu mir bekannten Barley Wines, die dieses mächtige Wechselspiel aus Fruchtigkeit, Süße, Malz und Alkohol idealerweise ähnlich souverän beherrschen. Eine gewisse krautige Note, vielleicht etwas Estragon oder Oregano, begleitet die malzig-süße Fruchtigkeit im mächtigen Körper, der im Prinzip keine Wünsche offen lässt. Das Rochehaut Hivern'Ale tritt etwas ernster als das N'ice Chouffe auf, ist aber nicht minder lecker. Der Alkohol lugt hier frecher hervor, dafür gibt es auch mehr Würzigkeit sowie etwas gesetztere Aromen und Geschmacksnoten - das passt. Es müsste echt mit dem Teufel zugehen, wenn die Brasserie de Rochehaut dieses Wunder bei Einhaltung des Reinheitsgebotes bewerkstelligen konnte. Aber es ist ein belgisches Strong Ale, da ist nahezu alles erlaubt.

Mit getreidigem Malz, subtilen Gewürznoten (zum Beispiel Zimt) und etwas Orangenschale klingt das Rochehaut Hivern'Ale aus. Die Alkoholnote hat sich etwas beruhigt. Der feinherbe, grasige Hopfen hält sich galant zurück und stört so nicht die malzig-fruchtig-süße Mächtigkeit dieses Winter Ales. Das Rochehaut Hivern'Ale gibt mir wieder genug Gründe, belgisches Bier zu lieben. Die Süße nehme ich dankbar mit: Die Alkoholnote erscheint ein wenig besänftigt, die Fruchtigkeit dagegen erfreulich frisch und saftig. Ich verstehe solche Biere als idealen Weinersatz. Und aus Bier machte er Wein. Man nennt so etwas auch nicht grundlos "Gerstenwein" (Barley Wine). Nur im Abgang schmeckt man das Getreide wirklich heraus, dafür sorgt das Malz überwiegend für Süße und einen mundfüllenden Eindruck.

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