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Beer like star Rochehaut Blonde

  • Typ Obergärig, Blonde
  • Alkohol 5.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 5-8°C
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#39329

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
75% Avatar von Schluckspecht

75% Sehr leicht und doch tiefgründig

Avatar von Schluckspecht

In den Ardennen ist die Brasserie de Rochehaut ansässig und diese hat mit der Blonde auch ein für belgische Verhältnisse extrem mildes Bier im Angebot. Nicht mehr als 5,5 % vol. Alkohol werden genannt, die Mindesthaltbarkeit beträgt trotzdem rund zwei Jahre. Starke Belgier gibt es demnächst noch genug bei mir, daher bin ich über milde Belgier wirklich dankbar. Mit sehr viel weißem, luftigem, aber wenig stabilem Schaum geht es sogleich auch ins Glas, wo man auf ein opaltrübes, kräftig sprudelndes Gelbgold mit Farbnuancen in Richtung Bernstein und Kupfer blickt. Beim Duft begegne ich zuerst der leicht estrigen belgischen Hefe, die ein paar trockene Kernobst- und Citrusnoten mitbringt. Süße wie auch kernig-würzige Noten - der Alkohol schwingt leicht mit - finden eine angenehme Balance, wie ich es bei belgischen Bieren einfach schätze. Für kaum mehr als 5 % vol. Alkohol liefert die Blonde schon ordentlich etwas ab in der Nase.

Rezent, fruchtig und kernig legt die Blonde halbschlank los, die belgische Hefe steuert ihren typischen Geschmack bei. Die Fruchtigkeit ist größtenteils estriger Natur, wobei eine charmante Traubenzuckersüße etwas Frische reinbringt. Typisch belgisch - nur eben ganz ohne die Heftigkeit des Alkohols - tritt der hellmalzig-fruchtig-süße Körper auf, der dank Kernigkeit sehr ansprechend ausfällt. Eher offensiv zeigt sich dabei die Kohlensäure, die für ein "luftig-schaumiges" Mundgefühl sorgt. Diese Blonde kann man sich wunderbar in den heißeren Monaten vorstellen. Geschmacklich reißt sie zwar keine Bäume aus, aber manchmal will man genau das auch einfach nicht. Eine verhaltene, grasig-kräuterige Hopfenbittere - okay, Bittere ist eigentlich schon übertrieben - gibt es im kernigen Abgang, der sehr davon profitiert, wenn man auf den nächsten Schluck noch etwas wartet.

So bleibt als Fazit: Überzeugend, lecker und typisch belgisch - aber kein dramatischer Überflieger, der mit der Tür ins Haus fällt. Rochehaut zeigt mit der Blonde, dass man in Belgien auch mildes Bier brauen kann, welches nicht überfordert. Gerade aber die feinen, eher leisen Zwischentöne sind hier das, was die Faszination ausmacht. Überdies kann man Freude an der lockeren, fruchtbeseelten Kernigkeit haben. Nicht die größte Freude habe ich allerdings am schaumigen Mundgefühl sowie an den minimal muffigen Momenten, die speziell im Körper mal ganz kurz aufblitzen können. Die Vielfältigkeit - es wird ein weiter Bogen von traubenzuckriger Süße bis zur lässigen Getreidigkeit gespannt - macht diesen milden Belgier aber letztlich einfach interessant. Ausgewogenheit ist dennoch da. Trotz des eher leichten Charakters lohnt sich hier der Genuss.

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