Liebhart's Heller Bock ist dunkel bernsteinfarben und hat einen süßlich hopfigen Geruch. Der Antrunk offenbart, es ist ein süßlicher fast ungespundeter Bock. Er ist sehr dunkel für einen hellen Bock, könnte schon fast als Dunkler durchgehen. Doch im Durchgang zeigt er sein wahres Ich, mit Hopfen und ein wenig Herbe. Das ist zwar noch nicht der Standard aber Bio-Biere sind auch nicht der Standard. Im Nachtrunk wird das Ganze nicht unbedingt intensiver, außer ein wenig mehr Bittere. So bleibt es ein nur leicht über den Durchschnitt liegender heller Bock, der vielleicht ein wenig mehr Spundung mit Bio-Kohlensäure vertragen hätte.

Wieder mal eine Bockbierrunde mit frischen und gelagerten Böcken. Dabei der Liebhart's Heller Bock, der Andechser Heller Bock, der Hirter Fest-Bock, der Weltenburger Asam-Bock und aus dem Zillertal der Gauder Steinbock.

Ich beginne mit dem Liebhart's, der ist mit 6,8% ABV der leichteste vom Alkohol her. Blanke, altgoldene Farbe mit einer kleinen, feinporigen, weißen Blume. Zu Beginn ein voller Körper6 mit karamelligen und süßen Malz- und Getreidearomen, wobei sich die Süße in Grenzen hält. Dann folgt gleich eine starke und gute Hopfenbittere7, die das Süße sogleichvergessen läßt. Die Hopfenaromen sind kräuterig und bleiben lange am Gaumen haften. Im Abgang kann es der Bock mit manchen Pils aufnehmen, so herb ist der und dabei überhaupt nicht kantig.

Auch ohne Essen ein Schmankerl, dabei passt das Bier auch hervorragend zu meinem pikanten Rindfleisch-Burger.