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Beer like star Residenz Bio Dinkel

  • Typ Obergärig, Dinkelbier
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier ja
  • Hefetrüb
  • Dieses Bier ist nicht glutenfrei
  • Probier mal sagt kein Benutzer
Das Bier Residenz Bio Dinkel wird hier als Produktbild gezeigt.
#1508

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
70% Avatar von Felix

70% Rezension zum Residenz Bio Dinkel

Avatar von Felix

ABV-Gehalt liegt derzeitig bei 4,4%.
Goldgelbes Bier mit sehr feiner, schmaler Blume. Kohlensäurestark.

Der Geruch ist äußerst süß mit fruchtigen und getreidigen Tendenzen und weist mehr und mehr Komplexität auf, je klarer man ihn sich zu machen versucht. Die Süße scheint aus einer Mischung aus Malzen und Hefe zu kommen. Ideen von Banane kommen hier durch, etwas Ananas, Schaumsüßigkeiten, darunter sehr zuckrige Cornflakes. Erinnert an belgische Hefe mehr als an Weißbierhefe. Zwischendurch leuchten hier und da ganz prägnante, duftige Gewürznoten auf. Könnte eine Mischung aus Rosmarin und Thymian sein, zuweilen sehr seifig, dann wieder salzig. Ich bin verblüfft, ob so viel Vielseitigkeiten in einem derartigen Sud.

Im Mund sogleich eine unerwartete Pflanzlichkeit, knospige Bittere und bananige Süße treffen schlagartig aufeinander. Die Zungenränder werden betäubt, der hintere Gaumen lässt Speichelfluss einsetzen. Das gesamte Bier spielt sich ohnehin im hintersten Bereich des Mundes ab.

Der Körper ist sehr weich. Die Kontur wirkt etwas löchrig ist aber noch nicht dünn. Das Bier ist schon ein typisches Dinkel, verbindet es doch die Textur von Weißbier mit einer sehr würzigen Kernigkeit, die man von sehr dunklem Brot kennt. Es hat durchaus auch Ähnlichkeiten zu Roggenweizen, nur ist es leichter und weniger pfeffrig. Die Kohlensäure ist ausreichend vorhanden.

Der Abgang zeigt vor allem die sehr prägnanten Dinkelnoten, die betont trocken und würzig sind. Trotzdem hat dieses Bier immer noch eine buttrige Schaumgummi-Süße darunter, dass es niemals ins Schärfliche tendiert.

Das Dinkel von Liebharts ist ein recht klassischer und wenig aufregender Vertreter seiner Art, macht den Job aber gut.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass dieses Bier gelungen ist, wenn es auch in seiner Zusammensetzung nicht immer reibungslos verläuft. Durchaus erkenne ich hier Sprünge und Lücken im Aromageflecht.
Unangenehm finde ich beispielsweise die plötzliche Vermengung von sehr bitteren und noch süßeren Noten im Antrunk. Hier entsteht wirklich ein kleiner Orkan zu Anfang, den man erstmal in den Griff kriegen muss und für den man durchaus auch ein paar Schlückchen brauchen könnte. Im Trinkverlauf wird dieses Kombination aber stetig harmonischer und kann letztlich im Abgang durchaus auch von sich sagen, vermählt zu sein. Diese Plötzlichkeit der Aromatik lässt sich natürlich auch als positiv werten.
Der Körper und die gesamte Textur sprechen eigentlich für sich, brauchen auch keine besondere Erklärung, weil sie wenig außergewöhnliches zu bieten haben. Durchaus weißbierähnlich verhält sich hier der weiche, hefige Körper, er ist aber weniger bauschig, sondern eher witbierartig mit kräuterigen Tendenzen. Der geringe Alkoholgehalt hat den Körper meines Erachtens vollkommen in den Griff bekommen. Hier wurde eigentlich nichts falsch gemacht.
Das Bio Dinkel von Liebharts gehört auf jeden Fall zu den gelungenen Suden, weil es die oft auch sehr befremdlichen Charakteristika dieses Stils wunderbar gefällig meistert und trotzdem das Besondere nicht übermalt. Als Dinkel lässt es sich trotzdem noch identifizieren, was mich persönlich zufrieden stimmt. Eine wirkliche Bereicherung kann ich das Bier allerdings auch nicht nennen.

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